Jeden Tag ein Ei ...
Zum Welt-Ei-Tag, der seit 1996 am zweiten Freitag im Oktober begangen wird, hat der Bundesverband Deutsches Ei vier Eier-Botschaften parat.
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Jeden Tag ein Ei, und sonntags auch mal zwei ...
Was die Comedian Harmonists in ihrem Klassiker den Hennen als Legegewohnheit ins Gesangbuch schreiben, gilt heute auch für die Menschen und deren Essgewohnheiten. Jeden Tag ein Ei oder auch mehr: Das ist völlig unproblematisch für die Gesundheit, wie zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen mittlerweile belegen.
Spätestens seit diesem Jahr ist dieser Fakt auch in Deutschland in der breiten Öffentlichkeit angekommen und von quasi höchster Stelle verkündet: Im Sommer hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) ihre Verzehrsempfehlung von zwei bis drei Eiern pro Woche auf unbegrenzten Eiergenuss umgestellt. Auch das uralte „Cholesterin-Thema“ ist längst ein Märchen von gestern und als unwahr widerlegt – und eine neue Studie aus den USA zeigt sogar, dass ein Ei pro Tag das Schlaganfallrisiko deutlich senkt.
Mehr Transparenz bei verarbeiteten Eiern
Verbraucher achten bewusst darauf, Eier aus Deutschland zu kaufen, wie eine Umfrage im Auftrag der deutschen Eierwirtschaft belegt: Für 87 Prozent ist es beim Eierkauf wichtig oder sogar sehr wichtig, dass die Eier aus Deutschland kommen. Mit seiner einzigartigen Kennzeichnung ist das Schalenei im Lebensmitteleinzelhandel ein Vorbild an Transparenz und Informationsklarheit – aber was ist mit den Milliarden von Eiern, die zu anderen Lebensmitteln wie Nudeln oder Keksen weiterverarbeitet werden?
Auf eihaltigen Lebensmitteln sind Herkunftsland und Haltungsform für Eier heute noch nicht ausgewiesen. „Das muss sich ändern, und zwar schnellstmöglich“, fordert der neu gewählte BDE-Vorsitzender Henner Schönecke: „Der Verbraucher von heute ist mündig, aufgeklärt und will über alle Aspekte informiert sein.“
Nur 70 Prozent der Eier kommen aus heimischer Erzeugung
Bei aller Beliebtheit der deutschen Eier: Der Selbstversorgungsgrad ist nach wie vor gering und liegt bei gerade mal 70 Prozent. Was bedeutet, dass der deutsche Verbraucher von ausländischer Eiererzeugung abhängig ist, bei Schaleneiern ebenso wie bei Eiprodukten. Kommt es in der ausländischen Erzeugung zu Störungen in größerem Ausmaß, so führt dies unweigerlich zu einer spürbaren Verknappung des Eierangebots.
Für Schönecke bedeutet dies einen klaren Appell an die Politik: „Ein Bekenntnis für deutsche Erzeugung und den Standort D bedeutet auch, dass die deutsche Politik wieder offener sein muss für den Neubau von modernen, tiergerechten Legehennenställen.“
Freiwilliger Verzicht aufs Schnabelkürzen
Auch wenn die Erzeugungsstandards in Deutschland schon hoch sind, setzt sich die Gesamtheit der deutschen Legehennenhalter und Eiererzeuger für weitere Verbesserungen ein. Aktuelles Beispiel: der freiwillige Verzicht aufs Schnabelkürzen. Seit diesem Jahr werden ausschließlich Legehennen mit intaktem Schnabel eingestellt.
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