Chia – ein uraltes Pseudogetreide
Für einige Betriebe kann der Anbau einer Nieschenkultur wie Chia lohnend sein. Chia ist ein Pseudogetreide aus der Gattung der Salbeigewächse innerhalb der Familie der Lippenblütler und wird schon seit circa 5500 Jahren in Mittelamerika angebaut. Die Aussaat der sehr frostempfindlichen Pflanze erfolgt Mitte bis Ende Mai mit einer Dichte von 100 bis 120 Körnern/m² in einer Tiefe von 1 bis 2 cm. Chia benötigt einen krümeligen, strukturstabilen Boden mit guter Drainage, da er beim Auflaufen, aufgrund des kleinen Kornes (TKG von 1,5 g) empfindlich auf Verschlämmung reagiert. Eine N-Düngung von circa 50 kg/ha ist normalerweise ausreichend. Drillsaat ist möglich, vorteilhafter ist jedoch eine Einzelkornsaat mit 40 bis 50 cm Reihenabstand bei etwas reduzierter Saatstärke, sodass später eine effizientere mechanische Unkrautregulierung (Hacke) möglich ist. Für die chemische Unkrautregulierung sind derzeit keine Mittel zugelassen. Die Ernte ist ab Anfang September mit üblichen Mähdreschern möglich, jedoch ist meist eine Trocknung nötig.
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