Biotreibstoffe gefährden die Artenvielfalt
Als Angriff auf die Biodiversität hat der Dekan der Bren School für Umweltwissenschaft und -management der Universität Kalifornien, Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker, die Erzeugung von Biotreibstoffen bezeichnet. Die Artenvielfalt sei durch die riesigen Monokulturen der Biospritpflanzen enorm bedroht, erklärte von Weizsäcker auf der Fachtagung „Energie, Ressourcen, Frieden“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück.
- Veröffentlicht am
Der Anbau von Energiepflanzen habe nichts mit Klimaschutz zu tun, sondern führe in eine ökologische Krise. Für den aktuellen Trend zum Anbau von ethanolliefernden Pflanzen wie Mais und Zuckerrohr sei die Agrarlobby verantwortlich. Eine echte Chance, den Kohlendioxidausstoß zu senken, gebe es jedoch erst, wenn die Voraussetzungen geschaffen seien, Ethanol aus Zellulose zu produzieren. Ein derartiges Verfahren, bei dem Ethanol durch Vergärung von pflanzlichen Abfallstoffen gewonnen werde, befinde sich noch in der Entwicklung. Um die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre zu stabilisieren und dadurch die Klimaerwärmung aufzuhalten, müssten die weltweiten Treibhausgasemissionen halbiert werden. Stattdessen sei jedoch eine...