DNA-Analysen
Wissenschaftler finden Ursache für Wachstumsstörung bei Rindern
Junge Rinder, die trotz normaler Fütterung kaum an Größe und Gewicht zulegen? Ein seltener Fall, aber gelegentlich tritt diese Wachstumsstörung bei der Fleckvieh-Rasse auf. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten mit Hilfe umfangreicher DNA-Analysen das Auftreten dieser Krankheit vorhersagen und die genetische Ursache genau aufklären. Dieses Wissen kann dabei helfen, die Krankheit in der Rinderzucht künftig zu verhindern.
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Das braun-weiße Fleckvieh ist eine der vier wichtigsten Rassen in der Rinderzucht. Heute gibt es schätzungsweise 40 Millionen Tiere weltweit. In deutschen Ställen stehen etwa eine Million Milchkühe dieser Rasse. Die Rinderzucht erfolgt heutzutage in erster Linie durch künstliche Besamung. So kann es sein, dass ein einziger Zuchtbulle mehr als 100.000 Nachkommen hervorbringt. Die Genome der meisten in Deutschland lebenden Fleckvieh-Rinder lassen sich also auf einige wenige Vorfahren zurückführen. Durch die enge Verwandtschaft untereinander können sich rezessive Merkmale und Krankheiten unbemerkt ausbreiten. Diese werden nur sichtbar, wenn die entsprechende Veranlagung von beiden Elternteilen weitergegeben wird, die Nachkommen in Bezug...