Rukwied: Insektenschutz nur in Kooperation mit den Bauern möglich
Zu dem vom Bundeskabinett beschlossenen Aktionsprogramm Insektenschutz hat der Deutsche Bauernverband eine erste Folgenabschätzung vorgenommen. DBV-Präsident Joachim Rukwied kritisiert scharf, dass die Bundesregierung die Auswirkungen des Programms für die Landwirtschaft und für den kooperativen Naturschutz nur unzureichend abgeschätzt habe.
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„Wenn dieses Programm 1:1 umgesetzt wird, nimmt der kooperative Naturschutz Schaden und vielen Agrarumweltprogrammen wird die Grundlage entzogen. Wir schätzen, dass landwirtschaftliche Flächen in einer Größenordnung von mehr als 2,3 Millionen Hektar von der Umsetzung des Programms betroffen wären. Hier könnte dann Landwirtschaft nur noch mit erheblichen Einschränkungen betrieben werden“, erklärte Rukwied.
Programm muss überarbeitet werden
Der DBV-Präsident betonte erneut, dass der Schutz von Insekten und die Förderung der Biodiversität von der Landwirtschaft unterstützt und zunehmend in der Praxis mit praktikablen und wirtschaftlich tragfähigen Maßnahmen umgesetzt werde. „Wir wollen das Prinzip der Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz erhalten und nicht durch Verbotspolitik in Frage stellen“, so Rukwied. Das Programm müsse einer grundsätzlichen Überprüfung unterzogen und überarbeitet werden, so dass der Kooperation ausdrücklich Vorrang vor dem Ordnungsrecht eingeräumt wird.
Die detaillierte Folgenabschätzung zum Aktionsprogramm Insektenschutz finden Sie unter www.bauernverband.de/folgenabschaetzung-aktionsprogramm-insektenschutz
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