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Strategiedialog Landwirtschaft

Bilanz nach einem Jahr

Vor einem Jahr hat die Landesregierung im Neuen Schloss Stuttgart einen Gesellschaftsvertrag für die Zukunft der Landwirtschaft und der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg unterzeichnet. Vergangene Woche gab es eine erste Revision anlässlich des „Strategiedialog Landwirtschaft“.

von Staatsministerium Baden-Württemberg erschienen am 13.10.2025
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Rund 50 Verantwortliche aus Landwirtschaft, Naturschutz, Handel, Verarbeitung, Erzeugung, Gesellschaft, Wissenschaft, Kirchen und Politik unterzeichnteten vor rund einem Jahr den Strategiedialog Landwirtschaft. Der Vertrag zielt auf konkrete Lösungen, um die Landwirtschaft nachhaltig zu gestalten, regionale Erzeuger und gleichzeitig die biologische Vielfalt in Baden-Württemberg zu stärken.

„Die Ergebnisse und diese konstruktive Zusammenarbeit stoßen auf großes Interesse im Bund und in der EU. „Unser Dialog war Vorbild für den Strategischen Dialog der EU-Kommission, das ist beeindruckend“, stellte Ministerpräsident Winfried Kretschmann mittels eines Videogrußwortes fest. Dass Baden-Württemberg mit seinem Strategiedialog und dem Gesellschaftsvertrag einen weithin sichtbaren Leuchtturm geschaffen hat, sieht auch Elisabeth Werner so. Die neue Generaldirektorin der Europäischen Kommission für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung hielt per Videoschalte den zentralen Impulsvortrag und sprach dabei unter anderem über die Vision der EU zur gemeinsamen Agrarpolitik ab 2028.

Die Bildung im Fokus

Für Staatssekretär Florian Haßler ist bei der weiteren Umsetzung der Maßnahmen insbesondere das Thema Bildung von zentraler Bedeutung, wie er betonte: „Das Thema Bildung war im Strategiedialog Landwirtschaft ein immer wiederkehrendes Querschnittsthema. Um die Themen Artenvielfalt und Landwirtschaft in der Bildung ressortübergreifend zu bündeln, hat sich das Staatsministerium in der Roadmap zur Durchführung eines Runden Tisches Bildung verpflichtet.“ Der Runde Tisch Bildung hat nach drei Sitzungen konkrete Ergebnisse geliefert. So sollen Lern- und Informationsangebote künftig auf einer zentralen Plattform mit Bildungsangeboten außerschulischer Akteure zur nachhaltigen Entwicklung gebündelt und mit einem Fachtag Natur erleben – Biodiversität der Austausch zwischen Schule und außerschulischen Partnern vertieft werden.

Erfolgreiche Initiativen wie Landwirtschaft macht Schule und die Landwirtschaftliche Bildung an Pädagogischen Hochschulen werden auf weitere Standorte ausgeweitet und stärker mit dem Lernort Bauernhof vernetzt. „Ob als Bauer oder Winzerin – Landwirtschaft vermittelt zentrale Werte wie Nachhaltigkeit, Verantwortung und das Verständnis für natürliche Kreisläufe sowie Sensibilität für unsere Umwelt – Grundlagen, die auch in der Bildung von großer Bedeutung sind“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper. „Im Schulbauernhof, im Wald oder bei Exklusionen in die Natur erfahren junge Menschen, wie Land- und Waldwirtschaft Kulturlandschaften erhält – und wie sie selbst mit ihren alltäglichen Entscheidungen, vom Einkauf bis zum Konsum, einen Beitrag leisten können. Nachhaltigkeitsorientierte Bildung haben wir fest im Schulsystem verankert und wollen dies zukünftig weiter ausbauen.“

Starke Partner sind nötig

Neben der Bildung steht auch die gesellschaftliche Verankerung im Mittelpunkt: Der Strategiedialog Landwirtschaft wird von zahlreichen Partnern getragen und in konkreten Projekten umgesetzt. Die beteiligten Stakeholder tragen die Ergebnisse aktiv in die Gesellschaft und setzen zahlreiche Projekte um. So entsteht ein starkes Bündnis für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Landwirtschaft in Baden-Württemberg. Landwirtschaftsminister Hauk betonte: „Von allen Seiten wird engagiert daran gearbeitet die Ergebnisse des Strategiedialogs umzusetzen. Hand in Hand mit den verschiedenen Akteuren aus Landwirtschaft, Naturschutz, Handel und Bildung sollen die Ziele des Strategiedialogs in die Tat umgesetzt werden. So werden Förderprogramme auf Landesebene laufend angepasst und tragen, beispielsweise mit der neuen Förderung der kleinen Schläge, zur Stärkung kleiner Betriebe und dem Erhalt der typisch kleinstrukturierten Landwirtschaft bei. Das Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW) und das Biozeichen Baden-Württemberg (BIOZBW) werden kontinuierlich weiterentwickelt, um eine breite Palette von vielfältigen und hochwertigen regionalen und bioregionalen Produkten für Verbraucher und Gastronomiebetriebe bereitzustellen. Der neu konstituierte Kulturlandschaftsrat mit seinen beiden Gremien ‚Marktbeirat‘ und ‚Nachhaltige Landwirtschaft und Ökosystemdienstleistungen‘ ist von zentraler Bedeutung für die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen aus dem Strategiedialog Landwirtschaft und trägt maßgeblich zur Entwicklung zukunftsfähiger, neuer Ansätze zur Stärkung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette und der Kulturlandschaft bei.“

Motor der Umwelt

Auch aus Sicht des Umweltministeriums ist der Strategiedialog ein wichtiger Motor: Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Thekla Walker hob hervor: „Die Impulse des Strategiedialogs sind ein wichtiger Beitrag für die Umwelt und das Klima. Als Umweltministerium setzen wir den Fokus auf die Beratung und Förderung der Landwirtinnen und Landwirte, damit diese Naturschutzmaßnahmen bestmöglich umsetzen können. Vor Ort unterstützen wir die Netzwerke zwischen den Akteuren von Naturschutz und Landwirtschaft. Nur gemeinsam kommen wir zum Ziel und stärken somit die Natur und Landnutzung." Der abschließende Rundgang durch die Projektstände machte deutlich: Im ersten Jahr der Umsetzung des Gesellschaftsvertrags wurde von den Beteiligten schon viel angestoßen. Die Zusammenarbeit von Politik, Praxis, Handel und Gesellschaft trägt Früchte und treibt die notwendige Transformation der Landwirtschaft und ihrer Wertschöpfungsketten in Baden-Württemberg sichtbar voran.

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