Hohe Ertragsausfälle in Westeuropa

Europa befindet sich mitten in der Getreideernte. Während in Südosteuropa die Augen strahlen, sind die Augen in Westeuropa stark getrübt. Unterschiedlicher können die ersten Ernteergebnisse nicht sein: Rekordernte im Südosten und hohe Ertragsausfälle im Westen.

Veröffentlicht am: von Prof. Dr. Reimer Mohr
erschienen am 06.08.2016

erschienen in BWagrar 31/2016

Wintergerstendrusch in Oberschwaben. Wegen Starkregen und Unwetter im Mai und Juni bleiben Erträge und Qualitäten vielerorts deutlich hinter den Erwartungen zurück. In ganz Westeuropa wurden die Ernteschätzungen den tatsächlichen Ergebnissen noch nicht angepasst.Foto: Borlinghaus

Mitten in der Ernte ist es für ein genaues Bild über die Ernteergebnisse noch zu früh. Die ersten Meldungen bewegen aber bereits die Kurse an den Börsen. Mit der Erwartung einer sehr großen französischen Ernte war der Septemberweizen Anfang Juli auf 152 Euro pro t gefallen. Bis zum Ende der dritten Juliwoche stieg nach den ersten Druschmeldungen der Kurs kurzfristig auf 174 Euro pro t. Wegen des Preisdrucks am Weltmarkt fiel der Kurs in der letzten Juliwoche wieder um zehn Euro pro t. Diese Kursentwicklung spiegelt die starke Verunsicherung durch die knappe Versorgung vor der Haustür und die sehr gute Versorgungslage am Weltmarkt wider. Sehr unklares Bild in Frankreich Coceral prognostizierte Ende Juni für Frankreich noch eine...

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