Zum Weinbau gehört auch Gewässerschutz

Wasser ist unser wichtigstes Gut! Daher liegen die Ansprüche an die Wasserqualität auf einem sehr hohen Level. Der Grenzwert für einen Pflanzenschutzmittelrückstand liegt bei 0,1 Mikrogramm je Liter. Wasser ist nicht vermehrbar und wird unter dem Klimawandel regional und jahreszeitlich bedingt eine immer knappere Ressource werden. Umso wichtiger ist es, unerwünschte Einträge wie Pflanzenschutzmittelwirkstoffe und Düngersalze in unsere Wasservorräte zu verhindern. Hier tragen die Landwirtschaft und der Weinbau und damit jeder Winzer eine große Verantwortung.

Veröffentlicht am: von Heinrich Hofmann, Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
erschienen am 06.05.2017

erschienen in BWagrar 18/2017

So ist es richtig: Gerätereinigung im Weinberg mit nachgerüstetem Altgerät.Foto: Hofmann

Die sehr strengen Auflagen bezüglich der Abdrift im Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel sind ein stichhaltiger Beweis für den hohen Stellenwert, den das Gut Wasser besitzt. Allerdings belegen neuere Untersuchungen über die Eintragswege von Pflanzenschutzmitteln in Gewässer den mengenmäßig relativ geringen Anteil (etwa fünf bis zehn Prozent), der über die direkte Abdrift in Gewässer gelangt. Noch höhere Anteile tragen die Abschwemmung von Wirkstoffresten durch Erosion und von befestigten Straßen (circa 30 Prozent) bei. Gerade im Weinbau, der über ein gut ausgebautes Wegenetz und über einen hohen Anteil Wegefläche in Bezug zur Gesamtfläche verfügt, ist dieser Eintragsweg eine bedeutende Größe für Belastungen von Gewässern mit...

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