Sterben ohne Todesangst

Ende Juli wurde in Kandern im Landkreis Lörrach erstmals eine mobile Schlachteinheit vorgestellt. Die neue Schlachtungsform bietet sowohl dem Tier als auch dem Menschen Vorteile. Sie steht für kurze Transportwege und weniger Stress beim Rind. Gleichzeitig profitiert der Schlachter von einer höheren Arbeitssicherheit.

Veröffentlicht am: von Kathrin Kortendieck
erschienen am 01.09.2018

erschienen in BWagrar 35/2018

Die mobile Schlachteinheit: Mit dem Betreten des grünen, vollautomatischen Schlittens wird das Rind im Fressfanggitter fixiert, bevor der Bolzenschuss erfolgt.Kathrin Kortendieck

Thomas Mayer und Sandra Kopf riefen im Jahr 2015 die Interessengemeinschaft „Schlachtung mit Achtung" ins Leben. Ihr Ziel ist es, das Tierwohl beim Schlachten nicht außen vor zu lassen. Seit ihrer Kindheit haben Mayer und Kopf Bezug zur Landwirtschaft. Der Anblick gestresster und ängstlicher Tiere auf dem Weg zum Schlachthof blieb ihnen oft nicht erspart. In diesem Sinne entwickelten die beiden Gründer mit der mobile Schlachteinheit (MSE) eine alternative Schlachtungsform. Stress schadet der Fleischqualität Mayer meint dazu: „Die Zeit ist reif für alternative Schlachtmethoden. Was nützt es mir als Landwirt, wenn ich mein Vieh extensiv halte, es nur seine Weide beziehungsweise den eigenen Stall kennt und schließlich die letzten Stunden...

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