Ein überzeugendes „Nein"

Kunden wollen bessere Preise, setzen kurzfristige Termine, Ämter und Behörden stellen Forderungen, die Aushilfe will mehr Lohn oder hat Freizeitwünsche mitten in der Saison. Betriebsleiter können da nicht immer zustimmen, nicht alle Wünsche und Forderungen sind erfüllbar. Aber wie bringt man eine Absage überzeugend und wirksam vor? Ziel ist die bekannte Win-win-Methode.

Veröffentlicht am: von Rolf Leicher
erschienen am 19.10.2019

erschienen in BWagrar 42/2019

Kommt es bei einer Absage zu Diskussionen, ist Ruhe und Gelassenheit oberstes Gebot. Wird der andere persönlich, dann überhört man seine Vorwürfe.Landpixel.de, Orsuc - shutterstock.com

Wer verlernt hat „Nein" zu sagen und nachgibt, wird ausgenutzt. Ein Entgegenkommen wird schnell zum Normalfall erklärt, die Ansprüche anderer wachsen weiter. Zustimmung führt zu Erwartungen des Fordernden, dass es auch beim nächsten Mal eine Zusage geben wird. Meist sind Zusagen „lebenslänglich". Wenn der Landwirt irgendwann gegen alle Erwartungen „Nein" sagt, fällt die Enttäuschung besonders heftig aus. Wenn man einen Wunsch zurückweist, ist es günstig, wenn man sich auf Üblichkeiten in der Landwirtschaft oder auf getroffene Vereinbarungen beziehen kann. Die Begründung einer Absage ist nicht leicht, aber besonders wichtig. Der Erklärungshintergrund macht sie transparent. Durch detaillierte Informationen wird es für den anderen rational...

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