Völlig ausgebrannt

Wenn der Betriebsleiter nicht gesund ist, krankt auch der Hof. Stefan Leichenauer aus Tengen in Südbaden hat dies am eigenen Leib erfahren. Seine Geschichte erzählt der Landwirt heute gern, um andere zu warnen. Sie sollen die Signale erkennen, wenn die Belastung und der Stress zu viel werden. Hilfsangebote gibt es übrigens zahlreiche, wenn man den ersten Schritt tut und sich öffnet.

Veröffentlicht am: von Silvia Rueß
erschienen am 07.12.2019

erschienen in BWagrar 49/2019

Foto: preedee anantuntikul/Shutterstock.com

Wie viel an Belastungen und Stress ein Mensch erträgt ist individuell. Jeder trägt ein kleines Fass in sich, das sich nach und nach befüllt. Welcher Tropfen es am Ende dann zum Überlaufen bringt, ist meist schwer auszumachen. Stefan Leichenauer aus Tengen sagt heute, er kann sich erinnern, wann er in die Spirale gerutscht ist. Dabei läuft es ihm noch heute kalt den Rücken hinab, erzählte er vergangene Woche auf dem Junglandwirtekongress in Denkendorf. Es sei im Dezember 2014 gewesen. Der Morgen, an dem sein Vater tot im Bett lag. Völlig überraschend. Ohne vorherige Anzeichen. Dabei waren sie gerade dabei, einen neuen Boxenlaufstall für den Betrieb zu planen. Generell war der Vater eine wichtige Stütze für den Betrieb, den Stefan...

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