Mehr Freiheiten bei der Geburt der Ferkel

Das Modell der freien Abferkelung wird von vielen Landwirten als nicht praxistauglich angesehen. Die Verluste und der Arbeitsaufwand seien zu hoch. Doch wie sieht das Modell in der Praxis tatsächlich aus? Das hat sich unsere Autorin Leonie Froböse im Betrieb von Karl und Thomas Österle in Obermarchtal (Alb-Donau-Kreis) genauer angesehen und entdeckte ein System, das funktioniert – vorausgesetzt das Management stimmt.

Veröffentlicht am: von Leonie Froböse, MzB – Ihr Stalleinrichter
erschienen am 07.12.2019

erschienen in BWagrar 49/2019

Jede Sau verfügt in der Bucht über 9,2 Quadratmeter Platz. Zum Abferkeln werden die Tiere nicht fixiert. Der Boden wird mit Stroh und Sägespänen eingestreut.FrobÃ¶se

Beim Betreten des Abferkelstalles fällt einem eines sofort ins Auge: Die Sauen bleiben trotz des unerwarteten Besuches ruhig, schrecken nicht wie erwartet auf. Dass das so ist, könnte an den großzügig bemessenen Buchten und dem reichlich vorhandenen Nestbaumaterial liegen, mit dem sich die Sauen den Tag über beschäftigen können. Entsprechend ausgeglichen wirken die Tiere. Auch die Geruchsbelastung fällt vergleichsweise gering aus. Die Abferkelbuchten seien, wie Sohn Thomas Österle, beim Gang durch den Abferkelstall erzählt, nach Gesprächen mit dem Hersteller speziell strukturiert worden und bestehen nun aus einem Fress- und Kotbereich sowie einem Abferkel- und Liegebereich mit Ferkelnest. Wenig Einstreu nötig Die Abferkelbuchten kommen...

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