Osteuropa befindet sich auf der Überholspur

Der Getreideanbau in den osteuropäischen Ländern wie Russland oder der Ukraine funktioniert immer besser. „Die Betriebe dort verfügen über unendlich viel Land", berichtete Dr. Christian Bickert von den DLG-Mitteilungen auf der Lichtmesstagung beim KBV-Reutlingen. Damit machte er deutlich, dass unser Ackerbau im globalen Handel künftig nur noch eine eher geringe Rolle einnehmen dürfte.

Veröffentlicht am: von Matthias Borlinghaus
erschienen am 08.02.2020

erschienen in BWagrar 06/2020

Zum weltweiten Maisanbau meinte Dr. Christian Bickert, DLG-Mitteilungen: „Die Ukraine spielt hier in einer Liga mit Brasilien. Da drehen zwei Länder richtig auf."Borlinghaus

Wir können mit der Ukraine und mit Russland nicht mithalten", meinte Bickert. Wegen der Expansion des Ackerbaus im Osten müsse man sich in Deutschland neu aufstellen. „Mit Standardprodukten haben wir keine Chance mehr. Mit Bio erkauft man sich einige Jahre Zeit, steht dann aber genauso da", schätzt Bickert. Deswegen müsse man sich in Deutschland vom bisherigen Denken verabschieden. Seinen Erfahrungen nach brauche es einen Richtungswechsel, sowohl in der Produktion als auch in der Vermarktung. Eine Pauschallösung, wie dieser Richtungswechsel im Detail aussehen könnte, gebe es keine. Je nach Standort und Betrieb seien die unterschiedlichsten Geschäftsfelder vorstellbar. Das Spektrum reicht von Tourismusangeboten mit Ferienwohnungen,...

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