Kinder im Schatten

Der Vater ist depressiv oder die Mutter alkoholabhängig oder einer hat Krebs oder Multiple Sklerose. Dass Eltern krank sind, kommt häufiger vor, als man meint. So unterschiedlich körperliche und psychische Erkrankungen auch sind, den Kindern dieser Eltern ist eines gemeinsam: Sie haben es nicht leicht!

Veröffentlicht am: von Sigrid Tinz
erschienen am 14.03.2020

erschienen in BWagrar 11/2020

Wenn der „Papa immer so traurig ist", denken jüngere Kinder oft, sie seien daran schuld.Yakobchuv Viacheslav/Victoria Denisova/Suzanna Tucker - shutterstock.com

Schwer kranke Eltern können aus hunderten von Gründen Alltag und Erziehung nicht so bewältigen, wie gesunde Eltern es mehr oder weniger gut schaffen. Kranke Eltern schaffen es oft gar nicht. Weil die Kraft nicht reicht, so gerne sie es auch möchten. Das macht Schuldgefühle und verunsichert zusätzlich; in einer Situation, in der das ebenfalls verunsicherte und besorgte Kind möglichst viel Sicherheit braucht. „Kind mit kranken Eltern" ist keine statistische Größe. Erfasst werden aber die Zahlen stationärer Klinikaufenthalte von Erwachsenen. Rechnet man den durchschnittlichen Anteil an Eltern hoch auf die durchschnittliche Zahl an Kindern und zählt eine Dunkelziffer dazu, an Menschen, die zwar krank, aber nur ambulant oder gar nicht in...

Weiterlesen mit unserem...