Faser, Körner oder Blüten – was darf‘s sein?

Die Kultur von Hanf (Cannabis sativa) eröffnet viele Möglichkeiten. Der Anbau in Deutschland musste jedoch lange unterbleiben. Deshalb fehlt es an Wissen und Erfahrung im Anbau. Die Sortenwahl hängt davon ab, wofür man Hanf anbaut, ob es um die Nutzung der Faser, der Körner oder der Blüten für medizinische Zwecke geht. Wer sich dafür interessiert, erhält im Beitrag viele Tipps.

Veröffentlicht am: von Agnes Pahler, Aichtal, Dipl. ing. agr., freie Journalistin; Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB)
erschienen am 28.11.2020

erschienen in BWagrar 48/2020

Hanf muss mit Spezialmaschinen geerntet werden, wie auf dem Betrieb von Helmut Banzer. Für Faserhanf werden die Pflanzen bodennah abgemäht.

Grundsätzlich ist ein Anbau von Hanf (Cannabis sativa) in Deutschland möglich, egal ob die Fasernutzung im Fokus steht, die Körnernutzung für Öl, Samen oder Hanfprotein oder die Blütengewinnung für die medizinische Nutzung. Über Jahrhunderte hinweg gehörte Hanf in Mitteleuropa sogar zu den bedeutenden Kulturpflanzen. Wegen der berauschenden Wirkung der Blüten war der Anbau in Deutschland von 1982 bis 1995 verboten. Dies hing mit dem Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol (THC) zusammen. Sein Anteil in Marihuana liegt bei einem Prozent, in Haschisch beträgt er etwa fünf Prozent. Der seit 1996 wieder erlaubte Anbau von Nutzhanf unterliegt in Deutschland allerdings strengen Auflagen. So sind nur Sorten zugelassen, deren Gehalt an THC in den...

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