Mit Netzen gegen die Abdrift

Abdrift ist insbesondere in Raumkulturen ein brisantes Thema. In der Nähe von Oberflächengewässern können bestimmte Pflanzenschutzmittel nur mit Sprühgeräten der Abdriftminderungsklasse 90 Prozent oder höher ausgebracht werden. Doch nicht auf jedem Betrieb ist ein solches Gerät vorhanden. Eine preiswerte Alternative zur Investition in neue Technik kann künftig die Anbringung vertikaler Netze am Anlagenrand sein.

Veröffentlicht am: von Michael Glaser, LTZ Augustenberg
erschienen am 13.02.2021

erschienen in BWagrar 06/2021

Statt des Kaufs eines neuen Sprühgeräts mit höherer Abdriftminderung kann das Anbringen von vertikalen Netzen am Anlagenrand eine Alternative sein. Auch damit lässt sich die Abdrift deutlich reduzieren und so der Pflanzenschutzmitteleinsatz in Gewässernähe erleichtern.Glaser

Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (PSM) in der Nähe von Gewässern müssen in Abhängigkeit von Toxizität und Expositionsmenge Abstände von bis zu 20 m zur Böschungsoberkannte eingehalten werden. Durch Verwendung abdriftmindernder Technik, die sich aus Sprühgerät mit reduzierter Luftunterstützung, Verwendung abdriftmindernder Düsen und gegebenenfalls einer Begrenzung des Spritzdrucks zusammensetzt, können die Exposition reduziert und geringere Abstände zum Gewässer ermöglicht werden. Die sogenannte Verwendungsbestimmung im Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte" vom Julius Kühn-Institut (JKI) beschreibt im Detail für jedes eingetragene Gerät beziehungsweise für jede Düse, wie die Abstandsauflagen umzusetzen sind. Bei einigen PSM ist...

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