Voll in die Blüte – oder doch nicht?

Fungizide im Herbst eingesetzt schützen die Rapspflanzen vor Phoma lingam und sichern die Winterfestigkeit, Fungizide zur Blüte im Frühjahr ausgebracht schützen vor Sklerotinia. Ob, wann und wie behandelt wird, muss genau überlegt und auf den Standort zuschnitten sein. Dabei helfen Prognosemodelle.

Veröffentlicht am: von Dr. Peter Knuth, Regierungspräsidium Tübingen, Pflanzenschutzdienst
erschienen am 04.04.2020

erschienen in BWagrar 14/2020

Blütenbehandlungen im Raps sind nicht immer notwendig. Ob die Spritzung wirklich sein muss, hängt von vielen Faktoren ab.agrarfoto.com

Der August des vergangenen Jahres war fast überall durch reichliche Niederschläge geprägt, der September dagegen war in vielen Regionen beinahe wieder zu trocken. Ende August gesäter Winterraps, der immer mal wieder Regen abbekommen hat, wuchs aufgrund des nicht eintretenden Winters nahezu ungebremst bis Ende des Jahres. Solche Bestände drohten zu überwachsen. Später gesäte Bestände entwickelten sich in der Regel normal. Wachstumbremsende Fungizidanwendungen im Herbst waren insbesondere bei den früh gesäten Beständen notwendig. Aufgrund des vielerorts trockenen Septembers des letzten Jahres war die Infektionsgefahr durch die Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma lingam) zunächst eher gering, erste Infektionen an den Blättern traten im...

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