Kinderarbeit auf oberschwäbischen Höfen
Die Schwabenkinder Die Geschichte von Josefa
Von den einen wurden sie mit Sklaven verglichen: die sogenannten Schwabenkinder, die ihre Arbeitskraft bis ins 20. Jahrhundert auf den Märkten in Oberschwaben als Saisonarbeitskräfte anboten. Andere sahen die Arbeit der Bauernkinder aus den Alpen als Chance: Die Kinder lernen Ordnung, Arbeitsamkeit, und da sie meistens auch gut genährt werden, erscheinen sie bei ihrer Rückkehr gesunder, frischer und stärker."
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Zwischen „Sklavendasein" und „Erziehungsurlaub und Kur" könnte man also flapsig sagen, wechselte die öffentliche Wahrnehmung eines Phänomens, das sich spätestens seit dem 17. Jahrhundert etablierte. Sechs- bis vierzehnjährige Kinder armer Bauernfamilien zogen im zeitigen Frühjahr aus ihrer Heimat in Vorarlberg, Tirol, Graubünden und anderen alpinen Regionen nach Oberschwaben, um dort auf den vergleichsweise wohlhabenden und großen Höfen als Hilfskräfte zu arbeiten. Angestellt waren sie in der Regel von Mitte März bis Mitte November. Während die Mädchen meist im Haus helfen und auf die kleinen Kinder der Bauernfamilie aufpassen mussten, wurden die Jungen, je nach Alter, beim Hüten von Gänsen, Schweinen oder Rindern eingesetzt. Auch auf den...
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