War’s das schon oder kommt noch was?

In der Mitte des Lebens setzt bei vielen Männern und Frauen eine innere Unruhe ein. Plötzlich steht das eigene Leben auf dem Prüfstand, alles wird in Frage gestellt. Was bei Frauen als Wechseljahre bekannt ist, gibt es in anderer Ausprägung auch bei Männern. Diese innere Auseinandersetzung befällt dann oft auch die Partnerschaft. Wer sich damit beizeiten auseinandersetzt, kann einen besseren Umgang damit finden statt plötzlich mit extremen Veränderungen sein Leben umzukrempeln.

Veröffentlicht am: erschienen am 24.04.2021

erschienen in BWagrar 16/2021

Der Abschied von etwas Altem ist verunsichernd, wenn das Neue noch nicht erkennbar ist.Simon Kadula/Shutterstock

Heiner versteht die Welt nicht mehr. Eigentlich läuft doch alles wie immer, vieles ist gut, manches schwierig, nichts Neues also. Aber seit einiger Zeit ist er so unzufrieden. Seine Stimmungen schwanken, er erlebt sich jähzornig und übellaunig, und zuweilen kraftlos und verträumt. Seine Frau ist komplizierter als sonst und distanzierter. Sein Ältester schaut ihn manchmal so an, als solle er lieber heute als Morgen den Hof räumen und ihm Platz machen. Vielleicht keine schlechte Idee, dann könnte er endlich mal tun, was er schon immer mal tun wollte. Aber das sind doch nur Traumschlösser, schließlich ist sein Betrieb keine Gelddruckmaschine. Aber andererseits, wann, wenn nicht jetzt? Heinz aus dem Nachbardorf, der hatte so große Pläne für...

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