Infektionsgefahr noch besser abschätzen

Getreideroste können erhebliche Ertragsausfälle verursachen. Über ein Projekt wurden jetzt die Prognosemöglichkeiten für die Krankheitsvorhersage verbessert. Das Modell soll demnächst auch den Landwirten zur Verfügung stehen.

Veröffentlicht am: von Juliane Schmitt, Paolo Racca, Benno Kleinhenz, alle Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP)
erschienen am 05.06.2021

erschienen in BWagrar 22/2021

Infektionswahrscheinlichkeit für Blattkrankheiten in Winterweizen Beispielergebnis für eine Prognose der täglichen, witterungsbasierten Infektionsbedingungen für Blattkrankheiten in Winterweizen mit Hilfe des Entscheidungshilfesystems SIG.Grafik: ZEPP

Winterweizen ist in Deutschland mit mehr als 3 Mio. Hektar (ha) Anbaufläche die wichtigste landwirtschaftliche Kulturart. Erhebliche Ertragsverluste können durch den Befall mit Getreiderosten entstehen, wie die Gelbrostepidemien in den Jahren 2014 und 2015 deutlich zeigten. Durch die Anpassung des Gelbrostes an höhere Temperaturen weitet sich das Verbreitungsgebiet des Erregers auf Regionen aus, die zuvor eher weniger vom Gelbrost betroffen waren. Dies könnte dazu führen, dass Epidemien in ihrer Häufigkeit und Stärke zunehmen. Prognose- und Entscheidungshilfesysteme können dazu beitragen, Epidemien frühzeitig zu erkennen, den Einsatz von Fungiziden auf das notwendige Maß zu begrenzen und Behandlungstermine zu optimieren. Wann die...

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