Schweinehalter vor dem Aus

Georg Heitlinger, Abgeordneter der FDP aus dem Wahlkreis Eppingen, folgte am Donnerstag vergangener Woche einer Einladung des Landesbauernverband (LBV), sich vor Ort auf einem Schweinebetrieb einen eigenen Eindruck von der Situation der Schweinehalter in Baden-Württemberg zu machen. Der Verband hatte mit offenen Briefen an Politik und Handel auf die desaströse Lage aufmerksam gemacht.

Veröffentlicht am: erschienen am 19.02.2022

erschienen in BWagrar 07/2022

Der FDP-Abgeordnete Georg Heitlinger (links) hat sich im Stall der Munz-Eisemann GbR die Sorgen und Nöte der Landwirte angehört. LBV-Vizepräsident Klaus Mugele begleitete das Treffen.Ariane Amstutz, LBV

Wir geben uns noch ein halbes Jahr", sagt Matthias Munz. Länger können sie das Minus in der Ferkelerzeugung nicht mehr tragen. Der Landwirt aus Kochersteinsfeld im Landkreis Heilbronn betreibt mit seinem Kooperationspartner Jörg Eisemann auf der Poppelhöhe bei Lampoldshausen einen Stall mit 480 Muttersauen. Seit dem Einbruch der Schweinepreise 2020 stehen allerdings nur noch 300 Tiere in den Buchten. Jetzt haben sie – wider besserer Vernunft - nochmal sieben Sauengruppen besamt. „Es fällt uns schwer, ganz aufzuhören", sagt Munz. „Wir hängen an der Schweinehaltung." Doch ohne Einkommen gehe auch der letzte Rest Idealismus dahin. Nach Jörg Eisemanns Schätzung summieren sich die Verluste der GbR seit 2020 auf rund 200.000 Euro. „Es geht ans...

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