Neue Rolle für Biomethan

Wie geht es mit den Biomethan-Ausschreibungen weiter? Nach der ersten Ausschreibung am 1. Dezember 2021 werden die Teilnehmer auf die „Südregion" begrenzt, die nächste Ausschreibung ist am 1. Oktober 2022. Die Bioenergie-Branche fordert, diese Beschränkung wieder aufzuheben und die strengen Regularien zu lockern. Mit dem „Osterpaket" legt die Bundesregierung aber jetzt neue Pläne vor, die zu einem radikalen Abbau des Bioenergie-Anlagenbestands führen könnten. Damit würde ein großes Potenzial für die Energiewende verschenkt.

Veröffentlicht am: erschienen am 23.04.2022

erschienen in BWagrar 16/2022

„Normale" Biogasanlagen mit Vor-Ort-Verstromung könnten im Bestand gefährdet werden, wenn bald die Vergütung von Biomasse auf hochflexible Biomethan-Spitzenlastkraftwerke konzentriert wird, wie es das „Osterpaket" vorsieht.Annette Mayer, AR

Du hast nur eine Chance – also nutze sie. Was wie eine Parole aus einem Actionfilm klingt, war wohl das Leitmotiv der Teilnehmer aus dem Norden der Bundesrepublik an der ersten Biomethan-Ausschreibung. Zum Gebotstermin 1. Dezember 2021 ist eine neue Ausschreibung für hochflexible Biomethan-BHKW mit einem Volumen von 150 MWeleingeführt worden. Künftig werden die Bieter auf die „Südregion" gemäß Anlage 5 des EEG 2021 begrenzt. „Der Norden hatte nur diese einzige und einmalige Chance”, erklärt Dr. Helmut Loibl. Der auf das Recht erneuerbarer Energien spezialisierte Anwalt geht davon aus, dass deshalb von 21 Zuschlägen 19 aus dem „Norden" kamen. Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, seien für die Biomethan-Ausschreibung 21 Gebote mit einem...

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