Der Krieg bestimmt die Kurse

Die Marktlage für Getreide und Ölsaaten bleibt anspruchsvoll: In der dritten Septemberwoche ging es für beide an den Börsen aufwärts. Der Internationale Getreiderat (IGC), die EU-Kommission und Coceral hatten neue Produktionsschätzungen veröffentlicht. Gleichzeitig verunsicherten die Entwicklungen in Russland und der Ukraine die weltweiten Börsen.

Veröffentlicht am: erschienen am 01.10.2022

erschienen in BWagrar 39/2022

Die Nachrichten um den Krieg in der Ukraine bestimmen den Preistrend für Getreide und Ölsaaten. Das macht die Kalkulation der Preise nicht einfacher.Johannes Essmann

Trockenheit und Hitze haben die Entwicklung der Sommerkulturen in der EU-27 schwer getroffen. Dies gilt vor allem für Mais. Über das Ausmaß des Ertragsrückgangs sind sich die Analysten uneins. Weltweit soll die Produktion gegenüber dem Vorjahr um 40 Mio. t auf 1179 Mio. t sinken. Bei einem Verbrauch von 1197 (Vorjahr: 1215) Mio. t sollen die Vorräte um 18 Mio. t auf 265 Mio. t sinken. Dies wäre das niedrigste Niveau der vergangenen zehn Jahre. Zwei Drittel der weltweiten Maisvorräte liegen in China und stehen dem Weltmarkt nicht zur Verfügung. In der EU wäre mit einem weiteren Verbrauchsrückgang und dem Ersatz durch anderes Futtergetreide, insbesondere durch Futterweizen, zu rechnen. Weizen als Ersatz? Während die Ertragserwartungen bei...

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