Pflanzen und Bodenleben eine wärmende Hülle geben
Geschützt durch den Winter
Traditionell wurde im Herbst in groben Schollen umgegraben und die Erde war der Witterung ausgesetzt. Dieses Vorgehen entsprach bisher den Erfordernissen, sprich den Klimabedingungen: Die Erde wurde umgestochen, damit Frost tief in den Boden eindringt und darin verborgene Schädlinge abtötet. Der Frost hat verklumpte Erdbrocken gelockert und bei der Beetbestellung im Frühjahr konnte sich der Gärtner über die Frostgare freuen: Die Erde war locker, Sämlinge und Jungpflanzen konnten gut einwurzeln.
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Doch leider schwindet der Effekt der Frostgare nach den Regenfällen im Frühling und die Erde klumpt wieder. Unsere immer milderen Winter haben zur Folge, dass die Frostwirkung kaum mehr eine Rolle spielt. Pflanzenschädlinge überdauern im Boden, ob man nun die Schollen freilegt oder nicht. Daher wird das Umgraben im Herbst nicht mehr empfohlen. Stattdessen sollte die Erde auch im Winter niemals blank und ungeschützt der Witterung ausgesetzt sein. Vielmehr gilt es, das Bodenleben in seiner unglaublichen Vielfalt zu schützen. Zwar ziehen sich Gliedertiere und Regenwürmer im Winter in tiefere Erdschichten zurück, wo kein Frost mehr vordringt. Mikroorganismen dagegen bleiben in ihren Bodenbereichen und überleben nur, wenn sie eine schützende...
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