Auszug aus Der Galgentänzer"
Der Konstanzer Hans
Hans wird Mitte des 18. Jahrhunderts im Schwarzwald groß. Er lebt mit seiner Schwester und seinen Eltern in ärmlichen Verhältnissen. Die Familie zieht von Hof zu Hof, der Vater ist Flickschuster. Die Mutter und die Kinder müssen zusätzlich betteln gehen, um das Nötigste bezahlen zu können. Aus der Armut heraus wird aus dem armen Jungen die berüchtigte Räuberlegende Konstanzer Hans. Autor Thomas Binder zeichnet in seiner Romanbiografie Der Galgentänzer" das Leben des Schwarzwald-Räubers nach.
- Veröffentlicht am

Hans liebt den Markttag in Oberkirch. Auf einer kleinen Mauer sitzt er neben Jakob. Sie genießen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen des Frühjahrs. Die Zeit vertreiben sie sich mit dem Täschelspiel. Beide haben einen Haufen Kiesel vor sich. Hans wirft einen seiner Kiesel in die Höhe. Solange der eine Stein in der Luft ist, greift er sich einen Kiesel von Jakobs Haufen und legt ihn zu sich, ohne den Kiesel in der Luft aus den Augen zu lassen. Mit einer ruckartigen Bewegung versucht er dann diesen Stein aufzufangen – ohne Erfolg. Der Kiesel plumpst neben die Füße von Hans auf den staubigen Boden. Jakob grinst: „So wird das nichts. Du musst schneller sein. Pass auf." Jakob wirft einen seiner Kiesel in die Luft, klaut einen anderen vom Haufen...
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Normal
Kontrast
Ort ändern
Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.