Salat aus der Senkrechten

Flächenverluste, Dürre, Starkregenereignisse – Lebensmittel im freien Feld anzubauen, wird immer risikoreicher. Die Suche nach zuverlässigen Alternativen hat längst begonnen. Eine Idee: Vertical Farming. In geschlossenen Gebäuden werden hier in mehreren Etagen Lebensmittel angebaut, übereinandergestapelt, das ganze Jahr über, unabhängig von äußeren Einflüssen. Eine Chance, die die Landwirtschaft für sich nutzen kann.

Veröffentlicht am: erschienen am 13.05.2023

erschienen in BWagrar 19/2023

In dem Container der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf wachsen auf mehreren Etagen unter anderem Erbsen. Die Schläuche sind für Forschungszwecke und würden in einer normalen Vertical Farm-Anlage nicht zu finden sein.Jana Sondermann

In 5000 Jahren städtebaulicher Architekturgeschichte haben wir uns immer um die Behaglichkeit von uns Menschen gekümmert. Heute bauen wir Gebäude, in denen es allein um die optimalen Bedingungen für Kulturpflanzen geht", sagt Daniel Podmirseg, Leiter des Vertical Farm Institutes in Wien. Der promovierte Architekt fasst damit einen immer populäreren Trend zusammen: Vertical Farming, zu Deutsch: Vertikale Landwirtschaft. Was zuerst wie aus einem Science-Fiction-Film entsprungen klingt, ist in vielen Ländern der Welt schon lange Realität. In Millionenstädten wie Hongkong, Singapur oder Dubai wachsen Pflanzen nicht mehr nur auf Feldern, sondern in Hochhäusern, mitten in der Stadt. Auf jeder Etage dieser futuristischen Gebäude stehen lange...

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