Ergebnisse für den Öko-Winterweizen
Die Landessortenversuche 2025 im ökologischen Winterweizen wurden an sechs Standorten in Baden-Württemberg durchgeführt und zeigen insgesamt hohe Erträge mit deutlichem Einfluss der Witterung auf Fallzahlen und Qualität. Neben etablierten Sorten traten mehrere neue Weizenlinien in Erscheinung, die vor allem bei Ertrag oder Krankheitsresistenz hervorstechen.
von Verena Preußner und Barbara Orth/Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg. erschienen am 23.09.2025Die Landessortenversuche zum ökologischen Sortiment finden für Winterweizen an sechs Standorten in Baden-Württemberg statt: Karlsruhe-Grötzingen, Stuttgart-Hohenheim, Forchheim am Kaiserstuhl, Crailsheim, Maßhalderbuch und Ochsenhausen. In Stuttgart-Hohenheim und Karlsruhe-Grötzingen werden zusätzlich Wertprüfungen des Bundessortenamts durchgeführt.
Im Jahr 2025 waren insgesamt 24 Sorten (10 E-, 3 A-, 9 B-, 2 C-Weizensorten), darunter acht neue Sorten (Adrenalin, Criterio, Ed, Ernestus, KWS Espinum, RGT Zunder, Rosatch), Bestandteil des orthogonalen Sortiments für Baden-Württemberg. Weiterhin gab es verschiedene Anhangsorten, die nicht an allen Standorten vertreten sind. Neu bei den Anhangsorten ist die Sorte SU Tammo, die an vier Standorten vertreten war.
Die Aussaat erfolgte an allen Standorten unter zum Teil etwas feuchten Bedingungen von Mitte bis Ende Oktober, nur in Forchheim am Kaiserstuhl konnte witterungs- und fruchtfolgebedingt erst Anfang November gesät werden. Der Feldaufgang verlief gleichmäßig. Nach einem eher milden Winter sind die Pflanzen ohne deutliche Mängel in die Vegetationsphase gestartet. Das Frühjahr zeichnete sich durch längere Trockenphasen aus. In Grötzingen gab es zudem bereits Mitte April den ersten Sommertag mit über 25 Grad Celsius. Die längeren Regenphasen setzten dann zur Blüte oder zur Abreife ein. Speziell an den späten Standorten verzögerte sich die Ernte durch die anhaltende Feuchtigkeit. In Ochsenhausen führte dies zu Auswuchs bei allen Sorten.
Zu Beginn geringer Krankheitsdruck
Durch das trockene Frühjahr war der Krankheitsdruck recht niedrig im Vergleich zum Jahr 2024. Durch die feuchte Witterung wurden die Resistenzeigenschaften mehr hervorgehoben.
Das Auftreten von Blattseptoria (Septoria tritici) wurde an zwei Standorten (Karlsruhe-Grötzingen und Crailsheim) verzeichnet. Am Standort Crailsheim waren die Sorten Vinzenz und Wiwa (durchschnittliche Boniturnote (Note) 4,3 bei beiden Sorten) am stärksten betroffen, während die Sorte Debian eine gute Resistenz zeigte (Note 1,5). Am Standort Karlsruhe-Grötzingen wiesen die Sorten Rübezahl (Note 4,8), Ernestus, KWS Keitum, Debian und Wiwa (Note jeweils 4,3) den stärksten Befall auf, während die Sorte Grannosos (Note 1,3) nahezu keine Symptome zeigte. Am Standort Maßhalderbuch trat in geringem bis mittlerem Ausmaß Blatt- und Spelzenbräune (Septoria nodorum) auf. Hier zeigte die Sorte Criterio (Note 1,3) die besten Resistenzeigenschaften und die Sorte Elanza (Note 4,3) den stärksten Befall.
An allen Standorten, außer in Ochsenhausen, trat Braunrost auf. Im orthogonalen Sortiment zeigte die Sorte RGT Zunder die besten Resistenzeigenschaften (Note über alle Standorte 1,8), die Sorte Debian die höchste Anfälligkeit (Note über alle Standorte 4,8). In Karlsruhe-Grötzingen wurde zusätzlich ein Gelbrostbefall festgestellt. Watzmann, Rübezahl und Liocharls zeigten eine mittlere Ausprägung, während Campesino, Ernestus, Knut, Montalbano und Cian gute Resistenzen bewiesen, mit teils befallsfreien Parzellen oder nur sehr geringer Ausprägung.
Am Standort Ochsenhausen wurden in sehr geringem Maß Ährenfusariosen festgestellt. Betroffen waren einzelne Sorten, darunter SU Tammo (Note 2,5), Debian (Note 2,0) und RGT Dello (Note 1,8). In Forchheim am Kaiserstuhl traten in mehreren Sorten Ährenfusariosen in sehr geringem Umfang auf. Die meisten befallenen Ähren zeigten die Sorten Campesino und Castado (Note 1,8), während ein Drittel der Sorten, darunter auch SU Tammo, ohne Befall blieben.
Zu einer Infektion mit Mutterkorn bei einzelnen Sorten kam es am Standort Crailsheim. Der Grenzwert von 0,2 Gramm pro Kilogramm für Mutterkorn-Sklerotien bei unverarbeitetem Weizen ist durch die EU-Verordnung 2023/915 festgelegt. Zu einer Grenzwertüberschreitung kam es in diesem Jahr nicht.
Hohe Erträge
Alle Standorte verzeichneten gute bis sehr gute Erträge, sodass der Durchschnitt über alle Standorte bei 63 dt/ha lag. Die besten mittleren Ertragsergebnisse erreichten die Standorte Maßhalderbuch mit 86,5 dt/ha und Karlsruhe-Grötzingen mit 77,4 dt/ha. Am Standort Forchheim am Kaiserstuhl wurden hingegen nur 49,3 dt/ha erreicht, ein unterdurchschnittliches Ergebnis im Vergleich zum Mittel der Vorjahre. Die Erträge der einzelnen Sorten sowie die Durchschnittswerte der Standorte für 2025 sind in Tabelle 1 aufgeführt. Als Bezugsgröße für die relativen Erträge wird der Durchschnittsertrag der Verrechnungssorten (VGR) verwendet. Die Verrechnungssorten (VGR) für 2025 waren: Exsal (E), Grannosos (E), Wendelin (E). Der Durchschnittsertrag der VGR war länderübergreifend absolut 55,4 dt/ha (2021 bis 2025); der Durchschnittsertrag der VGR in Baden-Württemberg 58,6 dt/ha (2025).
Spitzenreiter bei den Erträgen 2025 über alle Standorte waren die C-Weizensorten KWS Keitum (relativer Vertrag VGR 125,7 Prozent), RGT Dello (relativer Vertrag 123,1 Prozent), gefolgt vom B-Weizen RGT Zunder (relativer Vertrag 122,5 Prozent). Auch in der länderübergreifenden mehrjährigen Auswertung (Tabelle 2) erreichten diese drei Sorten die höchsten Erträge. Die mehrjährige Auswertung umfasst Versuche an 19 Standorten in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen in den Jahren 2021 bis 2025; Versuche wurden nicht in jedem Jahr an jedem Standort durchgeführt und auch die Sorten wurden nicht in jedem Jahr an jedem Standort angebaut.
Weiter im B-Segment brachten die Sorten Knut und Winner gute Kornerträge mit 119,8 Prozent und 119 Prozent relativ. Aktuell stehen drei A-Weizen im Versuchssortiment, von denen die neue Sorte Adrenalin den höchsten Ertrag mit 117,9 Prozent relativ über alle Standorte erreichte. Bei den E-Sorten dominierte Exsal mit einem hohen Ertrag in der einjährigen Auswertung in Baden-Württemberg mit 113,1 Prozent relativ, genauso wie in der mehrjährigen länderübergreifenden Auswertung. Ebenfalls gute Erträge zeigten in diesem Jahr die Sorten Montalbano (102,1 Prozent relativ), sowie die Sorte Criterio (100,8 Prozent relativ).
Witterungseinfluss auf die Fallzahl
Die Qualitäten fallen im Vergleich zu den Vorjahren etwas positiver aus. Eine Ausnahme ist die Fallzahl, die an den späten Standorten Maßhalderbuch und Ochsenhausen durch Auswuchs sehr niedrig ist. In Maßhalderbuch erreichen KWS Keitum (84 Sekunden) und Adrenalin (85 Sekunden) die niedrigsten Fallzahlen, während Sorten wie Wiwa und Watzmann bei 368 beziehungsweise 384 Sekunden liegen. In Ochsenhausen kommt nur die Sorte Wiwa auf eine Fallzahl von 192 Sekunden, alle anderen Sorten liegen unter 82 Sekunden.
Beim Weizen mit Qualitätsstufe E brachte die neue Sorte Rosatch die höchsten Gehalte an Rohprotein (13,7 Prozent) und Feuchtkleber (27,7 Prozent) bei gleichzeitig niedrigstem Ertrag von 50,6 dt/ha über alle Standorte. An zweiter Stelle steht Wiwa mit 12,9 Prozent Protein und 25,9 Prozent Feuchtkleber mit dem zweitniedrigsten Ertrag. Die geringste Qualität erreichte der in der konventionellen Wertprüfung als E-Weizen eingestufte Exsal mit nur 10,4 Prozent Rohprotein und einem Feuchtklebergehalt von 20,2 Prozent.
Beschreibung der Sorten
Adrenalin (A) neu: Zulassung 2023. Laut Beschreibender Sortenliste ist es eine kurze Sorte mit guter Blattgesundheit bei Mehltau und Gelbrost sowie guter Fallzahlstabilität und hoher Tausendkornmasse. Sie zeigte im ersten Versuchsjahr sehr gute Erträge mit 117 Prozent relativ und mittlere Qualitäten. Züchtung / Vertrieb: Saatzucht Streng – Engelen / I.G. Pflanzenzucht.
Campesino (B): Zulassung 2019. Eine kurze Sorte mit guter Standfestigkeit, geringer Anfälligkeit für Braunrost, mittlerer Anfälligkeit für Blattseptoria, Gelbrost und Ährenfusarium. Sie hat ein sehr hohes Ertragspotential bei eher geringen Qualitätseigenschaften. Gute Erträge mit 117 Prozent relativ in Baden-Württemberg* und guten 115 Prozent relativ über fünf Jahre im Anbaugebiet Süddeutschland**. Züchtung / Vertrieb: Secobra.
Castado (E): Zulassung 2021. Im ökologischen Landbau geprüft. Laut Beschreibender Sortenliste eine lange Sorte mit guten Resistenzeigenschaften gegenüber Gelb- und Braunrost. Dieses Jahr war der Ertrag im unteren Mittelfeld der E-Weizensorten bei sehr guten Qualitäten. Züchtung / Vertrieb: Dottenfelderhof.
Cian (E): Zulassung 2022 (Schweiz). Leicht bläuliche Färbung der Pflanzen, höheres Ertragspotential als Wiwa bei gleichbleibender Backqualität und besserer Stickstoffeffizienz laut Züchter. 2025 bei den Erträgen der E-Weizen leicht unterdurchschnittlich bei sehr guten Qualitäten. Züchtung / Vertrieb: Getreidezüchtung Peter Kunz.
Criterio (E) neu: Zulassung 2024 in Österreich und unter Bio-Bedingungen getestet. Eine lange, begrannte Sorte mit guten Resistenzen gegen Rost und hoher Stickstoff-Effizienz laut Österreichischer Beschreibender Sortenliste. Im ersten Jahr gab es gute Erträge mit 100,8 Prozent relativ* mit guten Qualitäten. Züchtung / Vertrieb: Saatzucht Donau / Natur-Saaten.
Debian (B): Zulassung 2022. Hohes Ertragspotential. Laut Beschreibender Sortenliste mit Resistenz gegen die Orangerote Weizengallmücke, guten Resistenzeigenschaften gegenüber Braunrost und Blattseptoria, mittlerer Anfälligkeit für DTR-Blattdürre, Gelbrost und Ährenfusarium. Durchschnittsertrag 2025: 66,5 dt/ha (120,1 Prozent relativer Vertrag*). Züchtung / Vertrieb: Deutsche Saatveredelung AG.
Ed (B) neu: Zulassung 2025. Gemäß Sortenliste eine lange Sorte mit geringer Neigung zu Lager, guten Resistenzeigenschaften gegenüber Gelb- und Braunrost, mittlerer Bestandesdichte. Mit 106 Prozent relativer Kornertrag* im ersten Versuchsjahr im unteren Bereich der B-Weizen. Züchtung / Vertrieb: InterSaatzucht GmbH.
Elanza (B) neu: Zulassung 2021 in Dänemark. Mittelspäte, kurze Sorte mit mittlerer Standfestigkeit. Halmbruchresistenzgen Pch1 nach Züchterangabe. Im ersten Versuchsjahr 113,2 Prozent relativer Kornertrag mit eher niedrigen 9,5 Prozent Rohprotein. Züchtung / Vertrieb: Deutsche Saatveredelung AG.
Ernestus (B) neu: Zulassung 2022 in den Niederlanden. Kurze Sorte, gute Standfestigkeit, geringe Anfälligkeit für Gelbrost, hoher Kornertrag und hohes Hektolitergewicht laut Züchterangabe. Sie ist im ersten Jahr ertraglich im unteren Bereich der B-Weizen, hat jedoch ein Rohprotein im Mittel von 10,4 Prozent über alle Standorte. Züchtung / Vertrieb: Saatzucht Edelhof GmbH / Natur-Saaten.
Exsal (E): Verrechnungssorte. Zulassung 2023. Kurze Sorte mit geringer Lagerneigung. Gute Blattgesundheit nach Beschreibender Sortenliste. 2025 wieder das höchste Ertragspotential (113,1 Prozent relativer Vertrag* Baden-Württemberg) unter den geprüften E-Weizensorten bei den Qualitätseigenschaften unter Öko-Bedingungen eher im A-Bereich (Proteingehalt 10,4 Prozent). Züchtung / Vertrieb: Deutsche Saatveredelung AG.
Grannosos (E): Verrechnungssorte. Zulassung 2020. Biologisch-dynamisch gezüchtete Sorte. Sehr lange, begrannte Sorte mit guter Standfestigkeit. Hohe Resistenzen gegenüber Gelb- und Braunrost, zudem hohe Steinbrand- und Flugbrandresistenz. Gute Qualität, fallzahlstabil bei niedrigen Erträgen laut Sortenliste. Dieses Jahr war der Ertrag mit 53,4 dt/ha über die sechs Standorte leicht unterdurchschnittlich mit sehr guten Qualitäten. Züchtung / Vertrieb: Dottenfelderhof / Bioland-Handelsgesellschaft, Esslingen.
Knut (B): Zulassung 2021. Kurze Pflanzenlänge mit mittlerer Lagerneigung. Gute Blattgesundheit und Resistenz gegen die Orangerote Weizengallmücke. Hohes Ertragspotential laut Züchter. Höchster Ertrag bei den B-Weizen mit 70,2 dt/ha, Rohprotein lag bei 9,8 Prozent über alle Standorte in Baden-Württemberg. Züchtung / Vertrieb: Sejet / IB Sortenvertriebs GmbH.
KWS Espinum (A) neu: Zulassung 2024 (Polen). Kurze, begrannte Sorte mit guter Standfestigkeit, guten Resistenzen bei Braun- und Gelbrost, hoher Fallzahl und Sedimentationswert, guter Blattgesundheit gemäß Züchterangabe. Im ersten Jahr gab es mittlere Erträge von 110,3 Prozent relativ*. Züchtung / Vertrieb: KWS Lochow.
KWS Keitum (C): Zulassung 2020. Futterweizen. Mittellange Sorte mit leichter Lagerneigung. Sehr hohes Ertragspotential. Geringe bis mittlere Anfälligkeit für Blattkrankheiten laut Sortenliste. 2025 die ertragsstärkste Sorte mit 73,7 dt/ha (125,7 Prozent relativ*). Züchtung / Vertrieb: KWS Lochow.
Montalbano (E): Zulassung 2018 (Schweiz). Eine begrannte, kurze Sorte mit guter Blattgesundheit und Standfestigkeit. Sehr gute Ertragsleistung bei durchschnittlicher Qualität. Hoher Ertrag von 59,8 dt/ha für einen E-Weizen bei sehr guten Qualitäten. Züchtung / Vertrieb: Natur-Saaten.
RGT Dello (C): Zulassung 2023. Futterweizen mit sehr hohem Ertragspotential. Geringe Anfälligkeit für Gelb- und Braunrost, mittlere für Blattseptoria, DTR und Ährenfusarium. Kurze, standfeste Sorte mit später Abreife. Resistenz gegen die Orangerote Weizengallmücke laut Beschreibender Sortenliste. Stärkste Sorte im mehrjährigen, länderübergreifenden Vergleich** mit 122,8 Prozent relativem Kornertrag, in Baden-Württemberg 2025 zweithöchster Ertrag mit 72,1 dt/ha. Züchtung / Vertrieb: RAGT.
RGT Zunder (B) neu: Zulassung 2025. Unter Öko-Bedingungen geprüft. Kurze, standfeste Sorte, mittlerer Bodendeckungsgrad, gute Resistenzen gegen Ährenfusarium, Braun- und Gelbrost, hohe Tausendkornmasse gemäß Beschreibender Sortenliste. 2025 mit 122,5 Prozent relativ Ertrag* stärkster B-Weizen mit guten Qualitäten. Züchtung / Vertrieb: RAGT.
Rosatch (E) neu: Zulassung 2022 in der Schweiz. Eine längere, begrannte Qualitätssorte mit sehr hohen Protein- und Feuchtklebergehalten und einem weichen Kleber laut FibL-Sortenliste. Sie zeigt 2025 den niedrigen Ertrag mit 86,3 Prozent relativ in Baden-Württemberg*, dafür den höchsten Feuchtklebergehalt von 27,7 Prozent. Züchtung / Vertrieb: Delley Samen und Pflanzen AG.
Rübezahl (A): Zulassung 2022. Lange Sorte mit guter Standfestigkeit. Geringe Anfälligkeit für Braunrost, mittlere für Gelbrost, Blattseptoria, DTR-Blattdürre und Ährenfusarium laut Sortenliste. 2025 ertraglich bei 64,9 dt/ha (110,7 Prozent relativ*) und einem Feuchtkleber von 20,4 Prozent. Züchtung / Vertrieb: Secobra.
Vinzenz (E): Zulassung 2024. Bestandesdichtetyp. Gezüchtet für den Öko-Landbau. Lange, standfeste Qualitätsweizensorte. Niedriges Ertragspotential bei guten Qualitäten. Geringe Anfälligkeit gegenüber Blattkrankheiten laut Beschreibender Sortenliste. Hohe Unkrautunterdrückung laut Züchter. Sie zeigt 2025 bei den E-Sorten einen Ertrag im mittleren Bereich (56,5 dt/ha) mit etwas geringerer Qualität. Züchtung / Vertrieb: Secobra Saatzucht GmbH.
Watzmann (B): Zulassung 2023. Kompensationstyp. Ertragsstarker, standfester Futterweizen. Offiziell unter ökologischen Bedingungen geprüft und zugelassen. Mittelspäte Reife, hoher Kornertrag, mittlere Pflanzenlänge. Geringe Anfälligkeit gegenüber Blattkrankheiten laut Sortenliste. Dieses Jahr im Mittelfeld beim Ertrag der B-Sorten mit guter Qualität. Züchtung / Vertrieb: Saatzucht Bauer / IG Pflanzenzucht.
Wendelin (E): Verrechnungssorte. Zulassung 2018. Im ökologischen Landbau geprüft. Lange, standfeste Sorte mit hoher Gelbrostresistenz. Laut Sortenliste niedriges Ertragspotential bei guten Qualitäten. 2025 ein Ertrag von durchschnittlich 56,1 dt/ha und einem Feuchtkleber von 23,3 Prozent in Baden-Württemberg. Züchtung / Vertrieb: Secobra / Natur-Saaten.
Winner (B): Zulassung 2024. Kompensationstyp. Begrannte, kurze Sorte mit geringer Lagerneigung und früher Reife. Hohes Ertragspotential bei mittleren Qualitäten und guter Blattgesundheit laut Beschreibender Sortenliste. Gute Erträge im B-Weizensegment mit 119 Prozent relativ in Baden-Württemberg*. Züchtung / Vertrieb: Syngenta.
Wiwa (E): Zulassung 2005. Biologisch-dynamisch gezüchtet. Niedriges Ertragsniveau bei sehr guter Qualität. Lange, standfeste Sorte mit mittlerer Abreife. Gute Resistenzeigenschaft gegenüber Gelbrost, laut Sortenliste Schwäche bei Braunrost. Sie zeigt im Frühjahr zum Teil starke Vergilbung im Blattbereich, die sich ab dem Schossen aber wieder verwächst. 2025 im unteren Bereich der Erträge, dafür weiterhin die bekannten sehr guten Qualitäten geliefert. Züchtung / Vertrieb: Getreidezüchtung Peter Kunz / Sativa Rheinau AG; Bioland Handelsgesellschaft.
* Relativer Ertrag in Bezug auf den mittleren Ertrag der Vergleichssorten: Exsal (E), Grannosos (E), Wendelin (E) ** Länderübergreifende (BW, BY, HE, RP) Auswertung über 5 Jahre (2021-2025)
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