Familienpflegezeit - ein neues Modell
In Deutschland beziehen heute rund 2,25 Millionen Menschen Leistungen aus der
Pflegeversicherung. Mehr als 1,5 Millionen Menschen werden zu Hause versorgt -
durch Angehörige und ambulante Dienste. Auch Berufstätige (65 Prozent) möchten
ihre Angehörigen so weit wie möglich selbst betreuen, stoßen dabei aber häufig
noch auf große Schwierigkeiten.
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Eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Bundesfamilienministeriums belegt: Für 79 Prozent lassen sich Familie und Pflege nicht gut vereinbaren. Genau hier setzt das Modell der Familienpflegezeit an. "Viele Familien stellen sich der schwierigen Aufgabe und pflegen einen Angehörigen selbst. Wer dabei außerdem voll im Berufsleben steht, kommt schnell an seine Grenzen", sagt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder. "Es gibt zwar jetzt schon die Möglichkeit, für die häusliche Pflege ein halbes Jahr aus dem Beruf auszusteigen. Aber diese Freistellung ist unbezahlt, viele Menschen fürchten deshalb gravierende finanzielle und berufliche Nachteile. Mit der Familienpflegezeit will ich Berufstätigen...