Lederprodukte enthalten zu viel Chrom
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Viele Menschen reagieren allergisch, wenn sie mit Gegenständen in Kontakt kommen, die Nickel abgeben, also eine hohe Lässigkeit aufweisen. Die Nickellässigkeit von Modeschmuck wurde schon im Rahmen des Bundesweiten Überwachungsplans (BÜp) 2008 untersucht. Während bei Schmuckteilen und Verschlüssen die Beanstandungsquote wegen Überschreitung der gesetzlichen Grenzwerte von zehn Prozent auf 4,9 Prozent zurückging, wurden 2014 mehr Stecker von Ohrringen oder Piercingschmuck beanstandet (17,4 Prozent) als 2008 (14 Prozent). Die höchsten gefundenen Konzentrationen in den 556 untersuchten Proben überschritten die Grenzwerte teils um das 10fache.
Chrom VI in Lederprodukten
Auch Chrom VI kann bei vielen Menschen Allergien auslösen. In Bedarfsgegenständen aus Leder, die nicht nur vorübergehend Hautkontakt haben, wie Jacken, Handschuhen, Schuhen oder Uhrenarmbändern, darf Chrom VI deshalb analytisch nicht nachweisbar sein. Trotzdem wurden schon bei einer Untersuchung 2009 häufig Rückstände über der Nachweisgrenze von 3 mg/kg gefunden. Das Programm im Rahmen des BÜp wurde 2014 wiederholt. Dabei zeigte sich, dass bei den 386 untersuchten Proben weiterhin häufig Chrom VI gefunden wurde. So wurde bei 16 Prozent der Messungen die Nachweisgrenze überschritten. Besonders oft waren Handschuhe und Fingerlinge (33 Prozent Überschreitungen), Rucksäcke, Koffer und Taschen (25 Prozent), Arbeitsbekleidung (23 Prozent) und Schuhe (13 Prozent) belastet. Proben aus Deutschland waren weniger häufig auffällig (12 Prozent) als Proben aus China (33 Prozent).
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