Barrierefreie Gärten für Igel
Wer ein Loch im Zaun sowie Hecken, Laubhaufen oder ein ungemähtes „wildes Eck“ in seinem Garten gedeihen lässt, hat gute Chancen einen Igel zu treffen. Das zeigt das Citizen Science Projekt „Die Igel sind los!“ der Universität für Bodenkultur Wien.
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In Städten und Dörfern tummeln sich immer seltener nächtliche Kulturfolger mit stacheligem Haar. Den Igeln mangelt es häufig an Nahrung und Lebensraum – auch in unseren Gärten. Wie ein igelfreundlicher Garten aussieht und in welcher Umgebung die Igel bevorzugt ihre nächtlichen Streifzüge unternehmen, untersuchen Kristina Plenk und ihre Kolleginnen von der Universität für Bodenkultur Wien. Für das Projekt „Die Igel sind los! Punks in unseren Gärten“ hat die Landschaftsplanerin Gartenbesitzer zur „Garteninventur“ und „Volkszählung der Wildtiere“ aufgerufen.
„Eine der wichtigsten Empfehlungen für einen igelfreundlichen Garten ist die Zugänglichkeit“, erklärt Kristina Plenk. „Eine Lücke in der Umzäunung kann entscheidend sein.“ Igel können nicht springen und überwinden Hindernisse kletternd nur bis etwa 20 Zentimeter. Umfragen unter den Gartenbesitzern zeigen, dass Igel häufiger in strukturreichen Gärten mit Gebüschen, hohem Gras oder Laubhaufen anzutreffen sind. Hier ruhen die Tiere tagsüber oder während des Winters. Für die Gartenplanung hat die Landschaftsplanerin noch einen Tipp: „Ein nur selten gemähtes, ‚wildes Eck‘ bietet den Igeln einen idealen Platz für die Suche nach Insekten, Würmern und Schnecken.“ Wer einem Igel ein geeignetes Zuhause bietet, hat gute Chancen ihn regelmäßig zu sehen – denn sie bleiben einem Gebiet oft lebenslang treu.
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