Leckere Faschingskrapfen
Zur Faschingszeit gehören sie einfach dazu: Krapfen aus Hefeteig, ausgebacken in heißem Fett. Aus wenigen Grundzutaten können Sie in relativ kurzer Zeit leckeres Gebäck bereiten. Hauswirtschaftsmeisterin Christa Schumacher gibt Tipps.
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Fastnachtsküchle wurden früher am Tag vor der langen Fastenzeit gegessen. Ein Hefeteig wurde ausgewellt, mit dem Backrädchen in Vierecke geschnitten und in heißem Schmalz ausgebacken. Das Angebot hat sich erweitert und so werden heute auch Küchle mit Quark im Hefeteig hergestellt oder statt mit dem Löffel ausgestochen als Bällchen oder länglich ausgeformt.
Zum Ausbacken nehmen Sie eine Fritteuse oder einen Topf/Bratentopf mit größerem Durchmesser. Sie sollten 10 cm hoch Fett einfüllen können. Nur so kann das Gebäck schwimmen ohne sich zu berühren. Die Ausbacktemperatur liegt bei 175 bis 180 Grad. Die richtige Temperatur ist entscheidend. Zu früh eingelegtes Gebäck saugt sich mit Fett voll; in zu heißem Fett wird es zwar außen braun, aber innen nicht gar. Halten Sie einen Holzlöffelstiel ins Fett, es sollen sich Bläschen am Stiel bilden, dann können Sie Gebäck einlegen. Nehmen Sie nur wasserfreies und hitze- beständiges Fett wie Pflanzenfett, Butterschmalz oder neutrales Öl. Mischen Sie nie Öl und festes Fett!
Temperatur immer wieder prüfen
Vorsicht mit heißem Fett! Die Teiglinge vorsichtig und langsam ins heiße Fett einlegen, damit es nicht spritzt. Bei zu hohen Temperaturen kann es Brandwunden geben. Überhitztes Fett fängt leicht Feuer, dieses sofort ersticken durch Auflegen eines Topfdeckels, einfach vorher bereitlegen für den Notfall. Legen Sie nicht zu viel Teig auf einmal ein, Backfett schäumt und das Fett kühlt sonst zu stark ab. Bei feuchtem Teig immer etwas weniger ausbacken, eventuell stärker erhitzen. Zwischen den einzelnen Ausbackvorgängen immer wieder die Temperatur überprüfen.
Geben Sie nicht mehr Zucker als im Rezept angegeben in den Teig, weil das Gebäck sonst zu schnell bräunt. Bei Hefeteig legen Sie die gegangene Seite nach unten, am besten mit dem Schaumlöffel, ein. Die Backzeit einhalten (Küchenwecker), um ein gutes Durchbacken zu erreichen. Das fertige Faschingsgebäck mit einem Schaumlöffel entnehmen, in ein Sieb mit Küchenpapier legen.
Abgekühlt in Zucker oder Zimtzucker wenden oder mit Puderzucker bestreuen. Frisch gebacken, noch etwas warm, schmeckt jedes Faschingsgebäck am besten. Kurz aufgebacken, bei 150 Grad, ist es auch am nächsten Tag noch lecker. Unglasiert und ungezuckert können die Küchle auch eingefroren werden.
Rezept für Berliner
Zutaten:500 g Mehl (gesiebt)100 g zerlassene, lauwarme Butter50 g Zucker3 Eigelbknapp 250 ml lauwarme Milch30 bis 40 g Hefe½ TL SalzFüllung: Marmelade (ohneKerne), Vanille- oder Schokocreme.
Zubereitung: Aus den Zutaten einen weichen Hefeteig herstellen, zugedeckt gehen lassen. Teig 2 bis 3 cm dick auswellen und Scheiben von etwa 8 cm Durchmesser ausstechen, auf leicht bemehltem Brett zugedeckt gehen lassen. Berliner mit einem Schaumlöffel vorsichtig mit der Oberseite nach unten in das heiße Fett geben, etwa 3 Minuten goldbraun backen, wenden, die zweite Seite ausbacken, auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit Gebäckspritze oder Spritzbeutel seitlich durch den hellen Rand mit Marmelade (oder nach Belieben mit Creme) füllen, in feinem Zucker/Zimtzucker drehen oder mit Puderzucker bestäuben, oder nach Belieben zur Hälfte mit Schoko- oder Zitronenglasur überziehen.
Tipp: Für den weißen Rand muss der Hefeteig geschmeidig weich sein. Hefeteig nicht zu warm gehen lassen, er braucht Zeit. Zutaten schon am Vortag in der Küche bereitstellen, oder schon alles abwiegen. Den Teig am besten vor oder nach dem Frühstück herstellen, wenn die Berliner zum Mittagessen eingeplant sind. Oder den Hefeteig am Abend vorher bereiten und zugedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am Morgen herausnehmen, in der Küche weiter gehen lassen.
Weitere Rezepte für Quarkkeulchen, Hasenöhrle oder Ausgezogene finden Sie in BWagrar 6 auf den Seiten 42 und 43.
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