Für Gourmets und Neugierige: Der Garten zum Essen
Über die Jahrhunderte hinweg haben sich unsere Gärten mit der Steigerung des Wohlstandes langsam vom Nutz- zum Ziergarten entwickelt. Wo im Mittelalter noch angebaut wurde, was man an Nahrung brauchte, wachsen heute Pflanzen, die allein ihrer Optik wegen gehalten werden. Doch die Ernte aus dem eigenen Garten liegt seit ein paar Jahren wieder im Trend.
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Eine Rose nur wegen ihrer Schönheit zu pflanzen - das war früher nicht üblich, zumindest nicht beim einfachen Volk. Ziergärten waren im Mittelalter ein Privileg für wenige, nur Wohlhabende konnten sie sich leisten. Die meisten Gärten waren damals Nutzgärten, sie lieferten Nahrungs- und Heilmittel. Eine gute Informationsquelle über diejenigen Pflanzen, die während des Mittelalters geschätzt wurden, war die Landgüterverordnung von Karl dem Großen, die um das Jahr 800 entstanden ist. Dieses umfangreiche Schriftstück mit dem komplizierten Namen „Capitulare de villis vel curtis imperialibus" wird als das älteste schriftliche Dokument über die Gartenkultur des frühen Mittelalters betrachtet. Das Mittelalter umfasst ungefähr den...