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Zehnte Auflage der Obstmesse vom 18. bis 20. Februar 2022

Fruchtwelt Bodensee in Friedrichshafen

Die Anforderungen im Obstbau wachsen: Nachhaltigkeit, Innovationen und die Diskussion um den Mindestlohn sorgen für erhöhten Gesprächsbedarf bei den Obsterzeugern. Gelegenheit zum Austausch und zur Information über neue Entwicklungen in der Branche bietet die zehnte Auflage der Fruchtwelt Bodensee. Interessierte sollten sich den Termin schon mal vormerken: Die Messe findet vom 18. bis 20. Februar 2022 in Friedrichshafen statt.

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Messe Friedrichshafen
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Gelegenheit zum Austausch, auch mit internationalen Gästen, ist während der dreitägigen Ausstellung reichlich gegeben. Mehr als 350 Aussteller stellen ein umfassendes Produktsortiment bereit und informieren gemeinsam mit Experten über Trends, Entwicklungen und Lösungen aus praktischer und wissenschaftlicher Perspektive. Darüber hinaus geben die 40. Bodensee-Obstbautage und der internationale Brennertag einen Ausblick auf spezifische Branchenthemen. Fachübergreifend steht die soziale, ökologische und ökonomische Zukunft des Obstbaus am Bodensee im Fokus.

„In Zeiten der Coronapandemie bietet die Messe Friedrichshafen den Ausstellern und Besuchern der Fruchtwelt Bodensee 2022 eine Plattform zum gemeinsamen und sicheren Austausch. Seit Juli 2021 zeigen wir regelmäßig durch die spezifischen Hygiene- und Schutzkonzepte, dass es möglich ist, Messen hier vor Ort durchzuführen“ erklärt Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen. Auch Projektleiterin Petra Rathgeber gibt sich zuversichtlich: „Wir sind mit dem aktuellen Entwicklungsstand sehr zufrieden und haben sogar vergleichbar viele Buchungen zum aktuellen Zeitpunkt wie 2019 ohne die Pandemiesituation.

Ausstellung und fachliches Begleitprogramm

Die Aussteller der Fruchtwelt Bodensee 2022 erstrecken sich von den Bereichen Erwerbsobstbau, Destillation, Agrartechnik bis hin zu Lagerung, Verpackung, Vermarktung und vielem mehr. Umrahmt wird die Messe durch ein fachliches Begleitprogramm. Dazu zählen die 40. Bodensee-Obstbautage, die mit einer Diskussionsrunde zum Thema „Zukunft Obstbau am Bodensee: sozial, ökonomisch, ökologisch“ im Foyer West starten. Ein thematischer Fokus liegt dabei auf der Nachhaltigkeit und wie vielfältig sie bei den Obsterzeugern und Landwirten am Bodensee umgesetzt wird. In der Podiumsrunde versammeln sich zu diesem Zweck Landwirtschaftsminister Peter Hauk (MdL), Peter Ehleiter (Geschäftsbereichsleiter Einkauf EDEKA Südwest), Dr. Ulrich Mayr (Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee, KOB), Thomas Heilig (Obstregion Bodensee) und Birgit Gutberlett-Geisinger (ÖKOBO). Weitere fachliche Vorträge und Diskussionen finden ebenfalls im Foyer West statt. „Beim Thema ‚Nachhaltigkeit – sozial, ökonomisch, ökologisch‘ ist zu beachten, dass bei Lebensmitteln die Kräfte in den Märkten und die Elastizitäten von Angebot und Nachfrage so ungünstig verteilt sind, dass die Ökonomie für die landwirtschaftlichen Produzenten erheblich schneller auf der Strecke bleibt als in den nachfolgenden Handelsstufen der Wertschöpfungskette“, äußert sich Dr. Egon Treyer, Geschäftsführer der Marktgemeinschaft Bodenseeobst eG. 

Agri-Photovoltaik am Bodensee

Um den künftigen klimatischen Anforderungen angemessen zu begegnen, setzen die Obsterzeuger am Bodensee neuerdings auf Agri-Photovoltaik. Erste Erfahrungen mit der neuen Energiegewinnung durch Solarpanels auf landwirtschaftlich betriebenen Flächen haben am Bodensee bereits Anklang gefunden. „Wir haben erste vielversprechende Versuche am Bodensee begonnen und wollen damit der ökologischen Verantwortung in der Region gerecht werden. Die Frage der Nachhaltigkeit und der Energiegewinnung rückt immer mehr in den Fokus der Obstbauern und Landwirte“, betont Dr. Manfred Büchele vom Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee. KOB-Vertreter Dr. Ulrich Mayr sowie weitere Experten der Energiewirtschaft, der Landesverwaltung Umwelt und Baurecht, des Fraunhofer-Instituts und ansässige Obstbauern werden sich mit den rechtlichen Voraussetzungen, Genehmigungen, der Kosten-Nutzenanalyse und praktischen Beispielen von Agri-Photovoltaik befassen. 

Resistente Sorten gefragt 

Nach dem nassen Sommer 2021, den vergangenen Frühjahren mit Spätfrösten sowie dem Hitzejahr 2018 rückt der Einsatz von robusten und resistenten Apfelsorten immer mehr in den Vordergrund für den Obstanbau am Bodensee. „Die Entwicklung dieser Sorten gewinnt für uns an Bedeutung. Frostausfälle, Trockenperioden und der Anspruch, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren, sind maßgebende Treiber für diese Weiterentwicklung. Resistente Sorten können einen weiteren wichtigen Baustein zum Schutz unserer heimischen Tafelobstproduktion gegen Umwelteinflüsse, Pilze und Krankheiten bilden“, berichten die beiden Vorsitzenden der Obstregion Bodensee, Thomas Heilig und Erich Röhrenbach.

Internationaler Brennertag

Nach vier Jahren findet der internationale Brennertag am Samstag, 20. Februar, wieder in Friedrichshafen auf der Fruchtwelt Bodensee statt. Zusammen mit Andreas Metzler, dem Vorsitzenden des Verbands der Klein- und Obstbrenner Südwürttemberg-Hohenzollern, erleben die Besucher eine fachliche und praktische Einordnung der Brennerei-Technik. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Jeder Interessierte kann teilnehmen. Bei dem Event gelten die gesetzlichen Corona-Verordnungen. Zusätzliche Tickets für weitere Likörseminare können zusammen mit dem Messeticket online erworben werden.

Start-Ups stellen sich vor

Zum zweiten Mal bietet die Fruchtwelt Bodensee jungen Start-Ups die Möglichkeit, sich vor Ausstellern und Brancheninteressierten zu präsentieren und mit ihnen in Kontakt zu treten. Neue Ideen und Lösungen geben Obsterzeugern, Landwirten und Brennern die Chance, ihre bisherigen Arbeitsprozesse neu zu denken. Besonders im Fokus stehen dabei die Themen Reduktion von Pflanzenschutzmitteln, Transport, neue Apfelsorten, höhere Produktivität und Vertical Farming. 

Wichtige Öffentlichkeitsarbeit

Wie wichtig Social Media auch für den Obstbau und die Landwirtschaft heutzutage ist, zeigt sich unter anderem an der digitalen Präsenz des Maschinenrings Tettnang, des Bauernverbands Tettnang und Obst vom Bodensee. Bei Instagram und Facebook werden Mitglieder, Fans und Verbraucher über die Aktivitäten der Kanalinhaber und deren Gäste informiert. Besonders der Auftritt der „Bodenseebauern“ hat dabei große Aufmerksamkeit bekommen. Rund 3000 Follower lernen ganzjährig unterschiedliche Erzeugerbetriebe aus der Landwirtschaft und dem Obstbau kennen. Die „Bodenseebauern“ teilen ihr alltägliches Leben und ihre Tätigkeiten in Bildern und Videos. „Durch die neue Präsenz erhalten die Bodenseebauern in den sozialen Medien viel Aufmerksamkeit. Menschen fragen sie nach den täglichen Arbeitsabläufen und sie werden von Kolleginnen und Kollegen angeschrieben, die sich nach Methoden, Arbeitsprozessen und spezifischen Lösungen erkundigen. Verbraucher zeigen sich besonders beeindruckt von dem vielseitigen Berufsbild des Obstbauern und des Landwirts. Die Bodenseebauern nutzen mit den sozialen Medien eine neue Chance, mehr Verständnis für den Berufsstand zu schaffen und das Ansehen und die Wertschätzung für ihre Produkte zu steigern“, teilt Dr. Hermann Gabele vom Landratsamt Bodenseekreis mit. Eine Vortragsreihe zur Öffentlichkeitsarbeit wird es am Sonntag, 20. Februar, vom Landratsamt Bodenseekreis geben.

Die Messe Friedrichshafen unterstützt und nutzt die Ausdehnung von Social Media, um die Fruchtwelt Bodensee noch bekannter zu machen. „Wir möchten Interessierte, Fans und zukünftige Besucher auf direktem Weg ansprechen und sie mit den neusten Informationen über die kommende Fruchtwelt Bodensee 2022 versorgen“, schildert Projektleiterin Petra Rathgeber. Den Instagram Kanal der Fruchtwelt Bodensee gibt es ab Januar 2022.

Preise und Öffnungszeiten

Die Fruchtwelt Bodensee präsentiert vom 18. bis 20. Februar 2022 die Welt des Obstbaus und der Landwirtschaft. Freitag und Samstag ist sie von 9 bis 18 Uhr geöffnet und am Sonntag von 9 bis 17 Uhr. Die Tageskarte ist nur online erhältlich und kostet 15 Euro, ermäßigt 11 Euro. Eine Familienkarte ist ab 25 Euro verfügbar. Die Veranstaltung findet unter Einhaltung des bereits bewährten Schutz- und Hygienekonzeptes der Messe Friedrichshafen statt. Weitere Informationen und einen Überblick zum Vortragsprogramm unter: https://www.visit.fruchtwelt-bodensee.de/de

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