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Pflanzenschutz aktuell

Abwägen, ob und mit welchem Aufwand ein Einsatz von Wachstumsreglern in Wintergetreide erforderlich ist

Ab dem Schossen der Getreidepflanzen ist zu prüfen, ob die Anwendung eines Wachstumsreglers zur Reduzierung des Lagerrisikos erforderlich ist. Die Lagerneigung nimmt in der Reihenfolge Winterweizen, Triticale, Wintergerste, Winterroggen zu.
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Jonas Klein
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Ein Verzicht auf Wachstumsregler ist unter folgenden Bedingungen sinnvoll:

  • Anbau einer standfesten Sorte
  • Auf leichten Böden und Standorten mit einer geringen Stickstoffnachlieferung
  • Keine organische Düngung
  • Bei später Saat und geringer Bestandesdichte
  • Bei trockener Witterung, hohen Temperaturen, starken Temperaturschwankungen und starker Sonneneinstrahlung.

Standfeste Weizensorten

Wenn Äckern in Landschaftsschutzgebieten, FFH-Gebieten und Vogelschutzgebieten sowie auf intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen in Kern- und Pflegezonen von Biosphärengebieten, in gesetzlich geschützten Biotopen und bei Naturdenkmalen bewirtschaftet werden, kann zum Beispiel beim Anbau von standfesten Winterweizensorten die Wahlmaßnahme „A 4.6w Verzicht auf Wachstumsregler in Getreide“ (www.ltz-bw.de > Arbeitsfelder > Pflanzenschutz > Integrierter Pflanzenschutz) eingehalten werden.

Standfestigkeit verbessern

Wenn die genannten Bedingungen nicht vorliegen und zum Beispiel die Bestandesdichte und die Stickstoffversorgung hoch sind, kann durch den Einsatz eines Wachstumsreglers eine Festigung des Halms und eine Verbesserung der Standfestigkeit erzielt werden. Der optimale Mittelaufwand ist für den einzelnen Schlag in Abhängigkeit von der Getreideart, den Sorteneigenschaften, den Standort- und Witterungsbedingungen zu ermitteln. Für die Wirkung sind wüchsige Bedingungen und Temperaturen von 6 bis 8 °C (Chlormequat-Mittel) beziehungsweise über 10 °C förderlich. Die Nächte müssen frostfrei sein.

Nähere Informationen sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2022“ auf Seite 45 sowie in Tabelle 17 auf Seite 46 und 47 zu finden. Die Mittel können gemeinsam mit Herbiziden ausgebracht werden. Azolfungizide verstärken die Wirkung der Wachstumsregler. In Tankmischungen mit Input Classic, Input Triple, Revystar, Pecari 300 EC, Plexeo, Verben und andere sollten deshalb die sorten- und standortspezifischen Aufwandmengen der Wachstumsregler reduziert werden. Medax Top und Prodax sind nach Artikel 51 auch zur Halmfestigung in Einkorn, Emmer und Khorasan-Weizen zugelassen.
 

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