In Zuckerrüben auf Blattkrankheiten achten
Nach Reihenschluss, meist ab Mitte Juni, werden die Zuckerrüben auf Blattkrankheiten kontrolliert. Die Infektionsgefahr für Cercospora-Blattflecken ist bei Temperaturen zwischen 25 und 35 °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit über mehrere Stunden besonders hoch.
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Für die Ermittlung des Bekämpfungsrichtwertes wird auf dem Schlag an 100 zufällig ausgewählten Stellen jeweils ein Blatt auf Befall untersucht. Wird er in einem Gebiet (bis Ende Juli fünf Prozent) überschritten, ruft die Südzucker zu eigenen Kontrollen auf Befall durch Pilzkrankheiten auf. Die Ergebnisse der laufenden Kontrollen werden auch unter www.isip.de bekannt gegeben. Nach einem Aufruf müssen die Bestände zeitnah kontrolliert werden. Eine rechtzeitige Erstbehandlung ist für den Erfolg der Behandlungen besonders wichtig.
Notfallzulassungen gegen Resistenzbildung
Aufgrund der Resistenzentwicklung hat das BVL in diesem Jahr für eine Reihe von Pflanzenschutzmitteln (Diadem, Propulse sowie die Kupfermittel Coprantol Duo, Cuproxat, Funguran progress und Yukon) Notzulassungen erteilt. Die Kupfermittel können mit der vollen Aufwandmenge maximal zweimal einem Azolfungizid zugemischt werden. Bei Behandlungen mit niedrigerer Dosierung (bis zu 50 Prozent) kann die maximale Anzahl der Behandlungen erhöht werden, solange die vorgesehene Gesamtaufwandmenge nicht überschritten wird.
Drei Jahre Pause
Auf derselben Fläche dürfen in den folgenden drei Kalenderjahren keine Mittel mit kupferhaltigen Wirkstoffen zum Einsatz kommen, bei Coprantol Duo sogar in den folgenden vier Kalenderjahren nicht. Die Aufzeichnungen über den Einsatz der Kupfermittel sind flächengenau zu machen und mindestens fünf Jahre aufzubewahren.
In Schutzgebieten ist zur Beurteilung der Behandlungsnotwendigkeit ein Spritzfenster anzulegen.
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