"Blauzungenimpfung schützt vor unnötigen Leiden"
BWagrar: Herr Dr. Gossger, der Bundesrat hat Mitte Dezember des vergangenen Jahres darüber entschieden, aus der Pflichtim-pfung gegen die Blauzungenkrankheit auszusteigen. Wie finden sie diesen Beschluss?
Gossger: Die Entscheidung des Bundesrates vom 18.Dezember 2009, die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit nicht mehr zur Verpflichtung zu machen, ist ein Rückschritt. Durch die verpflichtende Impfung in den vergangenen zwei Jahren ist es gelungen, die Anzahl der Ausbrüche bundesweit von rund 21.000 im Jahr 2007 auf acht Fälle im Jahr 2009 zu reduzieren.In Baden-Württemberg hatten wir im vergangenen Jahr überhaupt keinen Blauzungen-Fall.
Gossger: Die Entscheidung des Bundesrates vom 18.Dezember 2009, die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit nicht mehr zur Verpflichtung zu machen, ist ein Rückschritt. Durch die verpflichtende Impfung in den vergangenen zwei Jahren ist es gelungen, die Anzahl der Ausbrüche bundesweit von rund 21.000 im Jahr 2007 auf acht Fälle im Jahr 2009 zu reduzieren.In Baden-Württemberg hatten wir im vergangenen Jahr überhaupt keinen Blauzungen-Fall.
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BWagrar: Sollten die Rinder- und Schafhalter ihre Tiere dennoch weiter impfen? Es gab heftige Kritik von Landwirten, ihre geimpften Tiere würden häufiger verkalben und mehr tote Jungtiere auf die Welt bringen. Gossger: Eine Impfung der Tierbestände gegen die Blauzungenkrankheit ist auch in diesem Jahr dringend notwendig. Mit einer möglichen Impfmüdigkeit werden die Blauzungenkrankheitsfälle bei den Wiederkäuern wieder ansteigen. Dies ist neben dem Leiden für die Tiere auch mit einem wirtschaftlichen Schaden für die betroffenen Landwirte verbunden. Vermehrte Verkalbun-gen wegen der Impfung können wir nicht bestätigen. Vielmehr zeigte der Vergleich der Jahre 2007 (ohne Impfung) mit dem Jahr 2008 (mit Impfung) in Baden-Württemberg die...


