FAO warnt vor Maul- und Klauenseuche
Die Ernährungs- und Landwirtschafts -Organisation der Vereinten Nationen FAO mahnt zu erhöhter Wachsamkeit gegenüber der Maul- und Klauenseuche (MKS). Grund sind drei Ausbrüche der Seuche in Japan und Südkorea seit Anfang des Jahres.Diese beiden Staaten gelten offiziell als MKS-freie Länder. "Wir sind besorgt, weil die strengen Biosicherheitskontrollen der beiden Länder überwunden wurden", erklärte der FAO-Chefveterinär Juan Lubroth am 29. April gegenüber Agra-Europe. Das deute auf eine großflächige Infektionswelle im Fernen Osten hin. Während der letzten neun Jahre waren Verschleppungen des Virus in offiziell MKS-freie Länder wie Japan und Südkorea die Ausnahme geblieben.
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Lubroth wollte eine ähnliche Entwicklung wie 2001 nicht ausschliessen. Damals kam es zu einer Epidemie in Grossbritannien, dem europäischen Festland und Südafrika, ebenfalls nach ersten Fällen in Japan und Südkorea. Die FAO geht davon aus, dass das Virus seinerzeit über illegale Importe aus Asien nach Europa eingeschleppt wurde. Der MKS-Ausbruch 2001 hatte allein in Grossbritannien Kosten von mehreren Milliarden Euro verursacht und mehr als sechs Millionen britischen Schafe und Ziegen das Leben gekostet. Nach den jüngsten Ausbrüchen wurden in Japan bislang 385 Büffel, Rinder und Schweine notgeschlachtet. In Südkorea wurden mehr als 3500 Tiere, vor allem Schweine, getötet.

