Patente hemmen Fortschritt in der Züchtung
Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) lehnt Patente auf Tiere und Pflanzen grundsätzlich ab und fordert eine Änderung der EU-Biopatentrichtlinie. Anlässlich des widerrufenen „Schweinepatentes“, gegen das der DBV Einspruch eingelegt hat, forderte das Präsidium in einer Entschließung die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene für ein Verbot der Patentierung von landwirtschaftlichen Nutztieren und Nutzpflanzen einzusetzen, so wie es im Koalitionsvertrag vereinbart worden sei.
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Wie der DBV betonte, seien schon bei der Verabschiedung der EU-Biopatentrichtlinie die Regelungen umstritten gewesen. Inzwischen zeige sich, dass die unklaren Formulierungen entgegen der ursprünglichen Intention die Patentierung von genetischem Material und Züchtungsverfahren ermöglichten. Dadurch werde die freie Verfügbarkeit des weltweiten Genpools zugunsten von Monopolstellungen Einzelner eingeschränkt, kritisiert der DBV. Die besonderen Rahmenbedingungen der Arbeit mit lebender Materie würden durch das geltende Patentrecht nicht ausreichend abgedeckt. Man plädiere dafür, dass in der EU-Biopatentrichtlinie ein Verbot der Patentierung von Tieren und Pflanzen aufgenommen werde. Bislang sei nur die Patentierung von Tierrassen und...

