Weniger Rindfleisch
Die Ergebnisse der jüngsten Viehzählung lassen für die kommenden Monate einen Rückgang der bundesweiten Rindfleischproduktion erwarten. Dr. Dietmar Weiß von der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) in Bonn geht davon aus, dass die heimische Bruttoeigenerzeugung gegenüber dem vergangenen Jahr um drei Prozent auf 1,21 Millionen Tonnen abnehmen wird.
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Die Gründe liegen für Weiß auf der Hand: Die Rinderbestände nehmen ab. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 2,5 Prozent weniger Rinder registriert als im gleichen Vorjahresmonat. Wegen der zurückgehenden Rindfleischproduktion dürfte auch etwas weniger Ware für den Export bereit stehen. Gleichzeitig müsse damit gerechnet werden, dass der Lebendexport von Nutztieren durch die Blauzungenkrankheit behindert werde. Weiß rechnet mit mehr Rindfleisch aus Südamerika. Argentinien habe seinen selbst auferlegten Lieferstopp inzwischen gelockert. "Brasilien hat seine Tierseuchen wieder besser im Griff", betont Weiß. Insgesamt dürften den Rindfleischexporten in Höhe von 460.000 Tonnen nach der jetzigen ZMP-Prognose Einfuhren von 300.000...