Nachhaltige Strategien für Rinderhaltung
Beim Fachsymposium "Rinderhaltung als Beitrag zu Landnutzung und Klimaschutz?" in Göttingen sprach sich Professor Dr. Urs Niggli vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) für nachhaltige Strategien aus. Dazu gehörten das Mobilisieren von physiologischen Leistungsgrenzen, Verringern von Leistungseinbußen durch Krankheiten, Verbesserung des Managements sowie Betreuungsprogramme in Bezug auf Fruchtbarkeit, Eutergesundheit, Fütterungsoptimierung sowie Robustheit und Langlebigkeit der Tiere.
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Enorme Optimierungsmöglichkeiten gibt es seiner Meinung nach in Entwicklungsländern bei Milchleistungen zwischen 1000 und 4000 Kilogramm. Mit Blick auf den Klimaschutz sei eine Milchleistungssteigerung bei diesen Kühen wesentlich effektiver als bei Hochleistungstieren durch vermehrten Kraftfuttereinsatz. Doch auch in Mitteleuropa könnten auf der Basis von Raufutter 6000 bis 6500 Kilogramm gemolken werden. Die Kehrseite einer starken Intensivierung sei der hohe Bedarf an Konzentrat-Importen, Pansenbelastung und Stoffwechselstörungen durch hohe Kraftfuttergaben sowie geringere Nutzungsdauer, unter anderem bedingt durch "Produktionskrankheiten". Niggli sprach sich auch gegen die zu frühe Belegung von Färsen aus. Mehrjährige Untersuchungen...

