Fledermäuse mögen Rinderblut
Ein deutsch-britisches Forscherteam hat in einer Untersuchung mittelamerikanischer Vampirfledermäuse festgestellt, dass sich die Tiere vermehrt vom Blut von Weidetieren ernähren anstatt von Wildschweinen im Regenwald. Das Forscherteam vom Berliner Leibniz-Institut für Zoo und Wildtierforschung (IZW), der Freien Universität Berlin, der Humboldt Universität zu Berlin sowie der Universität Aberdeen haben den kleinen 30 bis 40 Gramm schweren Vampirfledermäusen den Atem untersucht und dabei entdeckt, dass sie als Nahrung inzwischen das Blut von Weidetieren jenen von Urwaldbewohnern vorziehen.
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Die Forscher sind Berichten von Bauern nachgegangen, die immer wieder beobachteten, dass Vampire ihren Hunger an Wiedevieh stillten, anstatt ihre ursprünglichen Beutetiere anzufallen. Um diesem Rätsel auf den Grund zu gehen, untersuchte das Team von Christian Voigt vom IZW den Atem von Fledermäusen, in dem es das Verhältnis an stabilen Kohlenstoffisotopen im ausgeatmeten CO2 analysierte. Dazu fütterten die Wissenschaftler den Tieren im Labor Blut, das mit nicht radioaktiven 13C-Isotopen angereichert war und verfolgten dann, wann die Isotope im Atem der Vampire wieder auftauchten.


