Futtermittelmarkt: Explodierende Rohstoffkosten
Die Preis- und Absatzentwicklung auf den Getreidemärkten hat die Mischfutterhersteller im Wirtschaftsjahr 2006/2007 unter erheblichen Druck gesetzt. Trotz der deutlichen Mehrproduktion erwirtschaftete die Branche unbefriedigende Ergebnisse, bedingt durch die massiven Steigerungen der Rohstoffkosten, besonderes bei den Getreide und Energie liefernden Komponenten. Diese Preissteigerungen hätten die Mischfutterhersteller im vergangenen Wirtschaftsjahr nicht angemessen im Absatzmarkt weitergeben können, beklagt der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) in einer Pressemitteilung. Alternative, preisgünstigere Energieträger seien nicht genügend verfügbar. Verschärft habe sich die Situation durch die unterdurchschnittliche Getreideernte 2007 und die anschließend weiter steigenden Preise. Das Preisniveau für Mischfutter liegt derzeit um mehr als 40 Prozent über der Vorjahreslinie. Sollte die Rohwarenverknappung weiter anhalten, würden die Mischfutterpreise weiter steigen.
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Diese Entwicklung, die letztlich zu Lasten der Veredelung geht, sei zum Teil eine originäre Marktentwicklung, zum Teil aber auch durch politische Vorgaben bedingt. Nach Auffassung des DVT muss die Politik auf diese Situation reagieren und Fehlsteuerungen entgegenwirken. Dazu zählt die Abschaffung überholter Marktordnungsinstrumente wie der Flächenstilllegung und der Energiepflanzenprämie. Darüber hinaus müssten praktikable Regelungen für den Umgang und die Zulassung von Produkten aus gentechnisch veränderten Nutzpflanzen geschaffen werden. Wegen der andauernden Verzögerungen im europäischen Zulassungsverfahren seien beispielsweise Importe von Corngluten und DDGS, die die momentane Getreideknappheit entspannen könnten und auf die die...



