Immer mehr Kühe schlucken Globuli
Die Komplementär-Medizin erobert die Stall-Apotheken. Immer mehr Schweizer Landwirte besuchen Einführungskurse für Homöopathie bei Nutztieren.Die Nachfrage nach Kursen in Sachen Homöopathie sei seit zwei Jahren enorm gestiegen, berichtet die Nachrichtenagentur SDA unter Berufung auf die Fachstelle Biolandbau am Landwirtschaftlichen Zentrum in Flawil SG. Im Jahr 2005 nahmen 250 Bauern an den Weiterbildungskursen für "Homöopathie im Stall" der Fachstelle Biolandbau teil. Im vergangenen Jahr waren es bereits über 500 Teilnehmer.
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Besonders im Biolandbau wächst der Stellenwert von Homöopathie, Akupunktur und Phytotherapie (Pflanzentherapie). Strikte Richtlinien für den Biolandbau fordern einen restriktiven Umgang mit den Methoden der Schulmedizin. So darf zum Beispiel ein Tier, das mehr als drei Antibiotikabehandlungen hinter sich hat, nicht mehr als Biotier geschlachtet werden. Die sanfte Medizin zahlt sich auch finanziell aus. Nach Behandlungen mit Antibiotika müssen Sperrfristen für den Verkauf von Milch und Fleisch eingehalten werden, je nach Medikament bis zu 14 Tagen. Ertragsausfälle von 300 Franken und mehr sind die Folge. Biobetriebe trifft es noch härter: Für sie gelten doppelt so lange Sperrfristen. Bei den Tierärzten, die sich anfänglich skeptisch...