Clostridium botulinum gefährdet Kuhgesundheit
Clostridium botulinum, der Erreger von Botulismus, ist weit verbreitet und kann gelegentlich auch im Magen-Darm-Trakt von völlig gesunden Rinden nachgewiesen werden. Ziel von Untersuchungen der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig war es, Nachweisverfahren zu entwickeln, die es erlauben Clostridium botulinum sowie deren Toxine mit vertretbarem Aufwand und ausreichender Sicherheit in einer Vielzahl von Proben zu untersuchen.
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Mit den neuen Testverfahren wurde geprüft, ob ein Kreislauf "Tier - Gülle/Mist - Boden - Pflanze - Futtermittel/Silage - Tier" für die Verbreitung von Clostridium botulinum besteht. In fünf sächsischen Milchviehbetrieben wurden Proben von Darminhalt, Kot, Futtermitteln, Blut und Boden untersucht. In allen Materialien konnten mit den neuen Nachweismethoden Clostridien nachgewiesen werden. In allen 35 untersuchten Bodenproben wurden Toxine von Clostridium botulinum gefunden. Insbesondere auf Böden, die mit Fäkalien gedüngt werden, muss mit dem Vorkommen von Clostridium botulinum gerechnet werden. In ungestörten Ökosystemen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass C. botulinum durch Bodenmikroorganismen abgebaut werden. Mit Gülle oder Mist...