Blauzunge: Notfallstatus entfällt
Die EU wird die Impfung von Wiederkäuern gegen die Blauzungenkrankheit in den kommenden zwei Jahren voraussichtlich nicht mehr so großzügig fördern wie 2008. Entsprechend äußerte sich EU-Gesundheitskommissarin Androula Vassiliou am Montag vergangener Woche vor dem EU-Agrarministerrat in Brüssel. Während die Gemeinschaft die Kosten für den Impfstoff in diesem Jahr komplett und die Verabreichung durch den Tierarzt zur Hälfte erstattet, soll ab 2009 generell nur noch ein Anteil von 50 Prozent übernommen werden.
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Grund ist die Änderung des Status der Impfprogramme: Gelten sie 2008 noch als Notfallaktionen, werden sie im nächsten Jahr als reguläre Maßnahmen zur Tierseuchenbekämpfung eingestuft. Zahlreiche EU-Mitgliedsländer, darunter die Bundesrepublik, unterstüzten eine Forderung Spaniens und der Beneluxstaaten, die bisherige Behandlung als Notfallmaßnahme für mindestens zwei weitere Jahre beizubehalten. Vassiliou sieht für eine solche Forderung keine rechtliche Grundlage. Im Gegenzug verlangte sie von den Mitgliedsstaaten, ihre Anstrengungen zur Überwachung aufrechtzuerhalten und gegebenenfalls Transportbeschränkungen zu verhängen. Die Kommissarin gab an, dass im laufenden Jahr 136 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt zu Impfzwecken allein gegen...