Niedersächische Schweinebauern vor dem Aus
So heftig war der Strukturwandel noch nie: In diesem Jahr hat jeder fünfte niedersächsische Bauer seine Schweinehaltung aufgegeben. Damit haben sich nach Angaben des Landvolks Niedersachsen schlimme Befürchtungen bestätigt, dass viele Schweinehalter die extrem lange anhaltende Krise nicht überstehen werden. Die vorläufigen Ergebnisse der November-Viehzählung des Niedersächsischen Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie weisen aus, dass sich die Zahl der Schweine haltenden Betriebe vom 3. November 2007 bis 3. November 2008 um 2800 von 14.090 auf 11.259 vermindert hat, das ist ein Rückgang um 20,1 Prozent. Die Zahl der Zuchtschweinehalter sank geringfügig stärker um 20,2 Prozent von 5667 auf 4525. Die Zahl der Schweine zum Stichtag hat sich dagegen lediglich um 2,7 Prozent vermindert. Am 3. November wurden in Niedersachsen 7,942 Millionen Schweine statistisch erfasst, damit entfällt nach wie vor auf jeden Einwohner ein Schwein.
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Bereits in den vergangenen Jahren war der Strukturwandel in der Schweinehaltung größer als in anderen Betriebszweigen, doch in diesem Jahr hat die Zahl der Aussteiger ein neues Rekordniveau erreicht. Besonders stark war der Strukturwandel im früheren Kammergebiet Hannover. Dort verminderte sich die Zahl der Schweinehalter insgesamt um 26,4 Prozent von 6337 auf 4667 und die Zahl der Zuchtschweinehalter sogar um 28,0 Prozent von 2349 auf 1692. Mittlerweile geben nicht mehr nur die „Kleinen“ die Schweinehaltung auf, auch bisher gesund strukturierte Betriebe waren dem anhaltenden Preisdruck besonders für Ferkel, aber auch für Schlachtschweine bei stark gestiegenen Kosten für Futter und Energie nicht mehr gewachsen. Die hohe Zahl der...
