Afrikanische Schweinepest: Eine reale Bedrohung?
Im Rahmen des AfT-Herbstsymposiums in Berlin erläuterte Prof. Dr. Martin Beer vom Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems, eine Virus-Infektion, die zunehmend eine Bedrohung für die Nutztierbestände darstellt: Die Afrikanische Schweinepest (ASP) wird durch ein DNS-Virus aus der Familie der Asfarviridae verursacht. ASP sei eine hochansteckende, perakut bis chronisch verlaufende Infektion von Haus- und Wildschweinen und klinisch nicht von der Klassischen Schweinepest (KSP) zu unterscheiden. Latent mit ASP-Virus infizierte Wildschweine aus infizierten Gebieten stellten ein permanentes Risikopotential für Hausschweine oder weitere Wildschweine dar.
- Veröffentlicht am
Es gebe eine Vielzahl von Übertragungswegen, so der Referent weiter. Denkbar seien lebende Tiere, Samen, tierische Erzeugnisse und Speiseabfälle. Aber auch infizierte Zecken kämen als Überträger in Frage. Die Virusausscheidung beginne bereits am 1. Tag der Infektion und könne, auch bei Genesung des Tieres, bis zu 12 Monate andauern. Die Inkubationszeit betrage fünf bis 15 Tage. Die klinischen Symptome reichten von deutlichen Veränderungen mit hoher Sterblichkeit bis hin zu kaum erkennbaren subklinischen Verläufen. Es würden hohes Fieber, verminderte Futteraufnahme, Festliegen und schlechtes Allgemeinbefinden registriert. Pathologische Befunde seien beispielsweise eine vergrößerte, schwarzrote Milz, rote bis lila Hautveränderungen,...

