Starker Strukturwandel in der Schweinehaltung
Deutschlands Schweinehaltung war in den vergangenen zehn Jahren einem massiven Wandel unterworfen: Von 1997 bis 2007 haben 60.000 Schweinehalter in Deutschland aufgegeben, das ist mehr als jeder Dritte. Im Jahr 1997 wurden in der Agrarstrukturerhebung noch 140.000 Betriebe mit Schweinehaltung gezählt. Zehn Jahre später, im Jahr 2007, hatte sich ihre Anzahl auf 80.000 verringert. Und die Einstellung der Schweinezucht betraf nicht nur die Regionen mit kleinen und unwirtschaftlichen Strukturen, sondern hat sich gleichermaßen auch in den norddeutschen Hochburgen der Schweinehaltung vollzogen. Fachleute sehen als Ursache nicht nur anhaltenden Kostendruck gerade in der Schweinehaltung, sondern auch stark schwankende und oftmals zu niedrige Erlöse, denn die Schweinehaltung war immer schon dem freien Spiel der Marktkräfte ausgesetzt.
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Am stärksten zur Ader gelassen wurden dabei die Sauenhalter, deren Zahl sich innerhalb der zehn Jahre auf weniger als 29.000 halbiert hat. Dagegen sank die Zahl der Mäster im gleichen Zeitraum „nur“ um 40 Prozent auf 62.000. Aufgegeben wurden aber vor allem kleinere Schweinehaltungen, während die Zahl der Schweinehalter mit größeren Beständen sogar zugenommen hat. So lag in der Schweinemast die so genannte Wachstumsschwelle bei 400 Tieren. Oberhalb dieser Schwelle nahm sowohl die Zahl der Betriebe als auch der gehaltenen Schweine zu. Im vergangenen Jahr wurden 70 Prozent aller Mastschweine in Beständen mit mehr als 400 Tieren gehalten, die meisten Schweine dabei in Beständen von 400 bis 1.000 Tieren. Trotzdem hinken die deutschen...



