Netzwerke sind kein Selbstzweck
Das Thema "Tiergerechte Haltung von Nutztieren" ist zurzeit in vieler Munde. Auch die Agrarsoziale Gesellschaft hat sich auf ihrer Frühjahrstagung an dem Veredelungsstandort Deutschlands in Münster genau diesem Thema gewidmet. Viele Initiativen und Aktivitäten wurden hier vorgestellt und hinterfragt, sei es auf Bundes- oder auf Landesebene, auf Ebene der Verbände oder der Wissenschaft.
- Veröffentlicht am
Ein entscheidender Gedanke dabei wurde von Dr. Ludger Wilstake, Abteilungsleiter im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen in die Diskussion gebracht. Seine These: Netzwerke sind kein Selbstzweck. Die Rufe nach dem großen Koordinator lenken oft von den eigentlichen Aufgaben und Herausforderungen ab.
Die Heterogenität innerhalb der Verbände und der Verbraucher, der Wirtschaft und der Landwirtschaft, so seine Beobachtung, sei sehr groß. Daher sollte man zwar in Gesamtzusammenhängen denken und Ziele formulieren, aber mehr und konkreter an überschaubaren Stellen reden und die machbaren Dinge zügig voran bringen, statt nur auf die große Lösung zu schauen. Beispiele, die Wilstake nannte, sind die Aktivitäten des Nordrhein-Westfälischen Landesministeriums zum Kupieren von Ferkelschwänzen, der Enthornung von Rindern, der Tötung männlicher Eintagsküken oder dem Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung.
Auch auf den aid-Internetseiten lassen sich solche kleinen Beiträge zu mehr tiergerechter Nutztierhaltung finden wie die Inhalte und Videos zu Tierwohl und Tiergesundheit unter www.aid.de/landwirtschaft/tierische_erzeugung.php.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.