Enthornung bei Kälbern
Künftig nur noch mit Sedativa
Künftig sollen Kälber bei der Enthornung ein Beruhigungs- und ein Schmerzmittel bekommen. Darauf verständigten sich die Agrarminister der Länder vergangene Woche
auf der Agrarministerkonferenz in Bad Homburg. Beim Themenpunkt Tierwohl beschlossen die Minister, dass Kälber in Zukunft vor der Enthornung ein Beruhigungsmittel bekommen sollen. Bisher war es nur Pflicht, den Jungtieren ein Schmerzmittel zu geben. Gibt es eine tierärztliche Verordnung, können Landwirte den Kälbern das Seditiva selber verabreichen.
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"Das ist ein gutes Signal für mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung", sagte unter anderem Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Robert Habeck. Nach der Agrarministerkonferenz erläuterte er, dass sich Schleswig-Holstein im Verbund mit anderen Ländern wie Bayern und Niedersachen durchgesetzt habe. Neben der Gabe von Schmerzmitteln werde nun in allen Ländern auch die Sedierung von Kälbern als verbindlich anerkannt. Hornstöße von Rindern können zu Verletzungen bei Artgenossen und Landwirten führen. Daher wird bei den allermeisten Kälbern in den ersten Lebenswochen die Hornanlage mit einem Brennstab entfernt. Ohne Sedierung, so Habeck, bedeute der Eingriff erhöhten Stress und Leiden der Tiere. Dieses könne durch die zusätzliche Gabe von...